Spezifität der Interaktion zwischen Trainern und Athleten im Behinderten-Leistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Kemper, Reinhild (Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpsychologie, Sportmotorik, Tel.: 03641 945695, s9kere at uni-jena.de); Teipel, Dieter (Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpsychologie, Sportmotorik, Tel.: 03641 945691, s6tedi at uni-jena.de)
Forschungseinrichtung:Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpsychologie, Sportmotorik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070442/03)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2003 - 12/2003
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020030200095
Quelle:Projektmeldung

Zusammenfassung

Im vorliegenden anwendungsbezogenen Forschungsprojekt soll die Spezifität der Interaktion zwischen Trainern und behinderten Leistungssportlem in verschiedenen Sportarten analysiert werden. Der Schwerpunkt soll auf die grundlegenden Aspekte der aufgaben- und emotions-orientierten Beziehung im Training und Wettkampf gelegt werden. Ferner werden Einstellungsveränderung seitens der nichtbehinderten und behinderten Trainer gegenüber den behinderten Athleten sowie die Einstellungen der behinderten Athleten gegenüber ihren Trainern akzentuiert. Die Thematik der Interaktion zwischen nichtbehinderten Trainern und deren nichtbehinderten, Athleten wurde u.a. von Neumann (1992) in bezug auf aufgaben- und emotionsorientierte Beziehungsstrukturen zwischen Trainern und Nachwuchs-Basketballspieler analysiert. Seiler (1994) untersuchte hinsichtlich der Interaktionsmuster im Frauensport die interaktionsleitender Bezugssysteme zwischen Trainer und Athletin im Leistungssport. Teipel und Brocks (1984) widmeten sich in ihren Forschungen der Bezugsproblematik zwischen Trainern und Stamm-und Reservespielern im Fußball. Kem-per und Teipel (2001) analysierten Aspekte der Zufriedenheit seitens der behinderten Athleten mit ihren Trainern zu Beginn wie zur Hochphase der Karriere. Darüber hinaus untersuchten sie das Fremdbild behinderter Leistungssportler aus der Sicht nichtbehinderter wie behinderter Athleten.
In Anlehnung an die in den erwähnten Studien angewandten Interviewleitfäden soll für die Erforschung des in dieser Studie angestrebten Zieles weiterführend ein spezifischer Interviewleitfaden für die Interaktion zwischen nichtbehinderten und behinderten Trainern und behin-derten Athletinnen und Athleten neu entwickelt werden. Es sollen im einzelnen folgende Aspekte der Spezifität der Interaktion im Behinderten-Leistungssport analysiert werden:
1. Interaktion zwischen Trainern und behinderten Athleten im Training und Wettkampf anhand des strukturierten und fokussierten Interviews von 15 Trainern (von 10 nichtbehinderten und 5 behinderten Trainern mit unterschiedlicher Behinderung),
2. Interaktion zwischen Trainern und behinderten Athleten im Training und Wettkampf anhand des strukturierten und fokussierten Interviews von 5 nichtbehinderten Trainern (ohne Erfahrung mit der Betreuung von behinderten Athleten im Sinne einer kontrastiven Befragung),
3. Interaktion zwischen Trainern und behinderten Athleten im Training und Wettkampf anhand des strukturierten und fokussierten Interviews von 10 Athleten mit unterschiedlicher Behinderung (Sinnesbehinderung, Körperbehinderung, Rollstuhlfahrer) aus verschiedenen Individual- und Mannschaftssportarten (u.a. Schwimmen, Leichtathletik, Skifahren, Goalball, Volleyball in Form von Fallbeispielen).