Blickbewegungen beim Handballtorhüter in Abhängigkeit von Umwelt und Motorik

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Roth, Klaus (Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 06221 544643, klaus.roth at urz.uni-heidelberg.de)
Mitarbeiter:Schorer, Jörg-Ralph
Forschungseinrichtung:Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070647/03-04)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2003 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020030200089
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Ziel der beantragten Untersuchungsreihe ist es, die in zahlreichen Literaturbefunden beschriebenen Experten-Novizen-Differenzen bei der Blickbewegung in Abhängigkeit von der Umwelt (Siebenmeterwurf) und der Motorik (Abwehrbewegung) zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass nicht nur die foveale Fixationen sondern auch das "periphere Sehen" und das "Starren ohne Sehen" relevant in Situationen mit Zeitdruck sind.
1. Welche Informationen bietet der Siebenmeterwurf dem Torhüter?
2. Welche Blickbewegungen führt der Torhüter beim Siebenmeter aus?
3. Welche Bewegungen führt der Torhüter beim Siebenmeter aus?
4. Wie erkennt man "starren ohne zu sehen"?
5. Wie erkennt man "peripheres Sehen"?
Studie 1: Die Informationen im Siebenmeterwurf - Umweltanalyse - Bewegungsanalyse bei Werfern (SIMI Motion 6.1 - DV 4) - Bewegungszeit und Bewegungsmuster - Clusterung der Würfe durch (a) Experten und (b) neuronale Netze
Studie 2: Die Blickbewegung der Torhüter - Sensorikanalyse - Blickbewegungsregistrierung bei Torhütern (iView-System) - Sakkaden, absolute und relative Fixationsdauern - Quasi-längsschnittlicher und querschnittlicher Ansatz (auch Studie 3)
Studie 3: Die Bewegung der Torhüter - Motorikanalyse - Bewegungsanalyse bei Torhütern (SIMI Motion 6.1 - DV 4) - Bewegungszeit, -beginn, -muster und Qualität der Bewegung - Durchführung simultan zu Studie 2.
Aus den Ergebnisse der drei Studien werden für die Praxis des Wahrnehmungstrainings Erkenntnisse erwartet, die einerseits eine Verkürzung der langjährigen (impliziten) Erfahrungssammlung für Nachwuchstorhüter und andererseits Innovationspotenziale für den Spitzenbereich versprechen. Dabei wird auch der Transfer der Erkenntnisse auf andere Spielsituationen und in andere Sportspielbereiche angestrebt.