Untersuchung stretchingrelevanter Parameter der ischiocruralen Muskulatur im Hinblick auf Eigen- und Fremddehnung.

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wydra, Georg (Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut); Glück, Sabine (Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut, Tel.: 0681 302-0, s.glueck at rz.uni-sb.de)
Mitarbeiter:Hoffmann, Uwe
Forschungseinrichtung:Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2000 - 06/2000
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020020100056

Zusammenfassung

Zur Verbesserung der Beweglichkeit werden aktive und passive Dehnübungen durchgeführt. Literaturvergleiche zeigen, dass die Begriffe aktiv und passiv sowohl theoretisch als auch was die Durchführung der damit assoziierten Dehnübungen angeht, unterschiedlich definiert werden. Somit herrscht keine erkennbare Trennschärfe zwischen beiden Begriffen. Deshalb wird nun eine Einteilung in Eigendehnung und Fremddehnung unterneommen. Nicht nur zur besseren Strukturierung , auch aus handlungstheoretischer Sicht, scheint diese Einteilung mehr Sinn zu machen. Ziel dieser Studie war zu überprüfen, ob es Unterschiede zwischen einer direkten und indirekten Eigendehnung und einer indirekten Fremddehnung im Hinblick auf die Bewegungsreichweite, die Zugkraft und die Muskelaktivität gibt.

(Zwischen)Ergebnisse

Bei den drei Methoden ergaben sich nach 15 maximalen dehnungen für die Bewegungsreichweite, die maximal tolerierte Zugkraft und die Zugkraft bei konstanten Bezugswinkel hochsignifikante Veränderungen (p<0,001). Im Mittel lag die Bewegungsreichweite bei der Eigendehnung 5% über der bei indirekter Eigen- und Fremddehnung (p<0,05). Die Zugkraft bei konstantem Winkel war bei der direkten Eigendehnung durchschnittlich 4% tiefer als bei der indirekten Eigendehnung und 13% tiefer als bei der indirekten Fremddehnung (n.s.). Die maximal tolerierte Zugkraft war im Mittel bei der direkten Eigendehnung 1% niedriger als bei der indirekten Fremddehung (n.s.) und gleich stark wie bei der indirekten Eigendehnung. Die Muskelaktivität lag im Durchschnitt bei der direkten Eigendehnung 47% tiefer als bei der indirekten Eigendehnung (n.s.) und 13% als bei der indirekten Fremddehnung.Die in der sportpraktischen Ausübung am häufigsten prktizierte Form der Dehnung, die direkte Eigendehnung, zeigt zumindest für die Bewegungsreichweite signifikante Gruppenunterschiede.