Dehnungsparameter der ischiocruralen Muskeln

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wiemann, Klaus (Universität Wuppertal / BE Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport, Tel.: 0202 4392094)
Forschungseinrichtung:Universität Wuppertal / BE Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1995 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019960105447

Zusammenfassung

Vorangegangene Projekte haben ergeben, daß sowohl singuläre und kurzfristige, als auch langfristige (10-wöchige) Dehnungsmaßnahmen die passive Dehnungsspannung sowie die funktionelle Muskellänge der ischiocruralen Muskeln nicht beeinflussen. Es wird vermutet, daß langjähriges intensives Dehnungstraining (z. B. bei Turnern) die diesbezüglichen Parameter doch verändert. Außerdem wird vermutet, daß die Dehnungsgeschwindigkeit aufgrund der viscosen Eigenschaften des Muskels sowohl die passive Dehnungsspannung als auch die Nachdehnungsrelaxation beeinflußt. Weiterhin wird ein Einfluß der passiven Dehnungsspannung der ischiocruralen Muskeln auf die Beckenstellung erwartet.

(Zwischen)Ergebnisse

Ehemalige Leistungsturnerinnen, die mindestens seit 5 Jahren kein Turn- und Dehnungstraining absolvierten, zeigen eine höhere Dehnfähigkeit und eine niedrigere Dehnungsspannung der ischiocruralen Muskeln als Sportstudentinnen. Es wird vermutet, daß die niedrige Dehnungsspannung, die trotz langjährig fehlender Dehnungsbeanspruchung besteht, genetischen Ursprungs ist. Nach schnellem Dehnen ist die Dehnungsspannung in der Phase der Nachdehnungsrelaxation niedriger als nach langsamem Dehnen. Die Ursache wird in thixotrofischen Eigenschaften des Sarkoplasmas vermutet. Unmittelbar nach exzentrischem Training ist die Dehnungsspannung der ischiocruralen Muskeln gegenüber dem Vortest erhöht. 2 Tage nach exzentrischem Training zeigt die Dehnungsspannung den Vortestwert - trotz erhöhter Spannungssensation bzw. Muskelkater. Die Dehnungsspannung direkt nach dem exzentrischen Training korreliert mit der Intensität des zwei Tage später auftretenden Muskelkaters.