Unterschiede zwischen Sportlern und Nichtsportlern hinsichtlich ihrer Persönlichkeitseigenschaften - Eine Metaanalyse

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Seiler, Roland (Universität Basel / Institut für Sport und Sportwissenschaften, Tel.: 0041 (0)61 377 87 84, Markus.Gerber at stud.unibas.ch)
Mitarbeiter:Pühse, Uwe; Gerber, Markus
Forschungseinrichtung:Universität Basel / Institut für Sport und Sportwissenschaften
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/2000 - 07/2001
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020020100033

Zusammenfassung

Ziel des Projekts ist, den Forschungsgegenstand Sport und Persönlichkeit mit einer statistisch fundierten Mehtode zu beleuchten. Bisher wurden zu diesem Thema viele Studien durchgeführt und in Zusammenfassungen ausgewertet. Aufgrund der Heterogenität der Ergebnisse ist es aber schwer eine Schlussfolgerung abzuleiten. Reviews werden zudem von gewissen Wissenschaftlern (vgl. Fricke/Treinies 1985) kritisiert. Sie betonen, dass diese eher einer individuellen Kunst, als einem wissenschaftlichen Verfahren entsprechen.
Im vorliegenden Projekt wurde eine grössere Zahl von in den letzen 30 Jahren durchgeführten Studien in Form einer Metaanalyse zusammengefasst, mit dem Ziel festzustellen, ob zwischen Sportlern und Nichtsportlern Unterschiede hinsichtlich ihrer Persönlichkeitseigenschaften existieren. Die integrierten Studien bedienten sich alle des Cattell 16 Personality Factor Questionnaires. Der Grund für die Beschränkung auf einen Persönlichkeitsfragebogen liegt darin, dass mehrere Persönlichkeitstheorien existieren, die das Konstrukt 'Persönlichkeit' unterschiedlich definieren und deswegen nicht ohne weiteres in eine Metaanalyse integriert werden können.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Metaanalyse hat verdeutlicht, dass vor allem zwei der 16 Persönlichkeitsmerkmale zwischen Sportlern und Nichtsportlern belegen. Es handelt sich um die Faktoren B (Logisches Schlussfolgern) und E (Dominanz). Sportler scheinen logischer zu schlussfolgern und dominanter zu sein. Aufgrund des geringen Stichprobenfehlers an der Varianz können die Resultate aber nicht verallgemeinert werden und weitere Moderatorenkategorien (wie z.B. Männer vs. Frauen, Team- vs. Individualsportler) mussten untersucht werden. Es zeigt sich, dass die Unterschiede nicht für alle Kategorien fortbestehen und dass selbst nach der Ananlyse der Moderatorkategorien nicht alle Ergebnisse reliabel interpretierbar sind.