Zum Training der Kurzstrecken im Schwimmen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Rudolph, Klaus (Olympiastützpunkt Hamburg / Schleswig-Holstein, Tel.: 040 696524-20, krudolph at osphh.de)
Forschungseinrichtung:Olympiastützpunkt Hamburg / Schleswig-Holstein
Finanzierung:Olympiastützpunkt; DSB
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:08/2001 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020011000027

Zusammenfassung

Zusammenfassende Wertung einer zehnjährigen Arbeit in Training und Leistungsdiagnostik von Kurzstreckenschwimmern nationaler und internationaler Leistungsspitze. Zugleich Ausgangsposition für weitere Forschung im Rahmen eines Projekts (Institut Sportmedizin Hamburg).

(Zwischen)Ergebnisse

Mit dem Beschluß der FINA, alle 50 m - Disziplinen in die Programme internationaler Meisterschaften aufzunehmen, erfuhr der Sprintbereich im Sportschwimmen einen starken Impuls. Dies ist der Anlaß, die umfangreichen Erfahrungen, die am Stützpunkt Hamburg mit Sprintern im Schwimmen gewonnen wurden, zu bündeln und Reserven für die weitere Arbeit aufzuzeigen. Laktatbestimmungen in Training und Wettkampf zeigen einen signifikanten Unterschied zu den anderen Strecken (außer 400 m). Dieses eigenständige Profil der Kurzstrecken und deren Zuordnung zur Schnelligkeitsausdauer bestimmen in Hamburg seit Jahren das Training. An Rennverläufen wird die große Bedeutung des Start- und Wendentrainings für das Sprinttraining nachgewiesen, der mit einer neuen Qualität im Training in Form von Meßplatztraining entsprochen werden sollte. Obwohl die Sprinter im Mittel signifikant höhere Zugfrequenzen schwimmen, wird an Beispielen auf eine Optimierung des "Frequenz-Vortriebs-Verhaltens" verwiesen. Im Interesse höchster Schwimmgeschwindigkeiten ist zu prüfen, mit welchem Minimum an Einatmung die 50m-Rennen noch optimal gestaltet werden können, da das Kanaltraining zeigt, dass unmittelbar mit der Atmung die Geschwindigkeit abfällt. Am Beispiel verschiedener Tests aus der KLD wird der Zusammenhang zwischen Testergebnissen, die Schnellkraft repräsentieren , und der Sprintleistung im Schwimmen nachgewiesen. Besonders auf höhere Anteile an spezifischer Kraft an Land wird verwiesen, da der Zusammenhang zwischen demm Verlauf der Kraftausdauertests an der Zugbank und dem Wettkampf offensichtlich ist. Zur Verbesserung der Schnelligkeit im Sinne des Durchbrechens von Geschwindigkeitsbarrieren hat sich der Strömungskanal als ein sehr günstiges Trainingsmittel erwiesen. Der Wettkampf wird im Sprinttraining selbst zunehmend als wirkungsvolles Trainingsmittel genutzt. Die praxisorientierte Zusammenarbeit von Sportwissenschaftlern und Trainern, die hervorragende materielle Basis mit der Gegenstromanlage im Zentrum und das weltoffene Klima machten Hamburg zu einem international anerkannten Trainings- und Diagnosezentrum im Schwimmen.