Ärgerkontrolltraining bei Judoka

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Teipel, Dieter; Heinemann, Dirk (Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 03641 945695, s6hedi at rz.uni-jena.de)
Forschungseinrichtung:Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071604/00)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2000 - 12/2000
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020000106554

Zusammenfassung

Durchführung eines Ärgerkontrolltrainings bei weiblichen Nachwuchsjudoka auf hoher Leistungsebene. Anleitung zum selbständigen Finden von Bewältigungsstrategien im Wettkampf.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Aussagen belegen nachdrücklich die Notwendigkeit der Kontrolle des Ärgers bei Judoka. Nicht angemessen kontrollierter Ärger führt zu unkontrollierter Kampfweise und somit mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Mißerfolg. Von Seiten der Judokämpferinnen wurde der Wunsch geäußert, auch Aspekte des Stress unmittelbar vor einem Kampf in das Vorbereitungsprogramm einzubeziehen. Von Seiten der Trainer bestand besonderes Interesse daran, die individuelle Wettkampfanalyse anhand der Videos weiterzuführen, um somit die Auswirkungen des Ärgerkontrolltrainings auf das Kampfverhalten der Judoka analysieren zu können. Die Befunde der Fragebogenuntersuchung belegen nachdrücklich, daß es bei den ausgewählten Bedingungen während des Kampfes in hohem Maße zu Ärgererleben bei den weiblichen Judoka kam. Es wurde deutlich, daß es sich bei dem Erleben von Ärger um in hohem Grade leistungsbeeinflussende Faktoren handelt. Die Erkenntnisse über die Bedingungen des Auftretens von Ärger während des Kampfes deuteten die häufigen negativen Auswirkungen auf die Leistung an. Aus der Interviewstudie ging zudem hervor, daß diese Emotion von den Judoka eher als leistungshemmend eingeschätzt wurde. Aus diesem Grund wurde es als notwendig angesehen, die Kontrolle des Ärgers in einem speziellen Trainingsprogramm zu verbessern. Aus den Aussagen ging zudem eine positive Bewertung des durchgeführten Programms zur Ärgerkontrolle hervor.