Der optische Tod im Vereinssport der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Bremen: Mortalitätsstudie mit n = 133 Fällen über den Zeitraum von 14 Jahren (1982 - 1995)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Parzeller, Markus (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation, Tel.: 06104 971991)
Mitarbeiter:Raschka, Christoph; Banzer, Winfried
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1996 - 06/1999
Schlagworte:
Tod
Erfassungsnummer:PR019980105895

Zusammenfassung

Einleitung: Unter dem Terminus technicus des optischen Todes wird eine vor allem versicherungsrelevante Beschreibung internistisch bedingter Todesfälle vorgenommen, die den Todesfall als ein rein zufälliges, bei der Gelegenheit des Sports, aber nicht durch den Sport verursachtes Ereignis betrachtet.
Methodik: Diese retrospektive, epidemiologische Mortalitätsstudie gibt einen Überblick über Todesfälle im Vereinssport über den Zeitraum von 14 Jahren (1982 - 1995) der Bundesländer Bremen und Rheinland-Pfalz. Die Daten wurden aus Gerling-Versicherungsakten ermittelt.

(Zwischen)Ergebnisse

Insgesamt wurden 133 Todesfälle (Männer n = 123 (92.5 %); Frauen n = 10 (7,5 %) in 36 Sportarten registriert. Die am häufigsten betroffenen Sportarten waren Fußball (n = 37), Tischtennis und Radsport (n = 9), sowie Kegeln, Tennis und Trimmaktionen mit jeweils 7 Fällen. In dieser Auswertung liegt der Schwerpunkt auf der Bedeutung des optischen Todes kardiovaskulärer Genese (n = 67; 50,4 %). Als weitere Ursachen kommen traumatische Todesfälle (n = 37; 27,8 %) und Wegeunfälle in Betracht (n = 29; 21,8 %). Das Durchschnittsalter lag bei den Wegeunfällen bei 28.9, bei den traumatischen bei 40.2 und bei den kardiovaskulären Todesfällen bei 46.3 Jahren. Die meisten optischen Todesfälle traten in den Monaten Juni (n = 14) und März (n = 11) auf. Während des Trainings ereigneten sich 24 und während eines Wettkampfs 43 plötzlich kardiovaskuläre Todesfälle. Schlußfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen die Aussagen anderer Sporttodesfallstudien wie SAUDIS hinsichtlich der Alters, Geschlechts- und Ursachenverteilung.