Arbeitsförderungsmaßnahmen zur Jugendarbeit im organisierten Sport. Eine empirische Studie über das Programm zur "Förderung der Jugendarbeit im Sport" im Land Brandenburg

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Baur, Jürgen (Universität Potsdam / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainings- und Bewegungswissenschaft, Tel.: 0331 077-1050, baur at rz.uni-potsdam.de)
Mitarbeiter:Braun, Sebastian
Forschungseinrichtung:Universität Potsdam / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainings- und Bewegungswissenschaft
Finanzierung:Drittmittel
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/1997 - 12/1998
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019970105758

Zusammenfassung

Die Studie beschäftigt sich mit den Hintergründen, Inhalten, Zielen und Perspektiven des Programms "zur Förderung der Jugendarbeit im Sport" im Land Brandenburg. In diesem Programm werden seit 1994 rund 100 Arbeitsplätze gemäß õ 249 h Arbeitsförderungsgesetz im organisierten Sport für die Jugendarbeit staatlich subventioniert. Es steht im Kontext eines breit angelegten Förderungsprogramms zur "Qualifizierung und Arbeit für Brandenburg". In unserer Studie betrachten wir deshalb verschiedene Politikfelder integrativ. Hierzu zählen insbesondere die Arbeitsmarkt-, die Jugend- und die Sportpolitik.

(Zwischen)Ergebnisse

Unsere konzeptionellen und theoretischen Überlegungen im Spannungsfeld von Arbeitsmarkt-, Jugend- und Sportpolitik und die juristischen Rahmenbedingungen von Arbeitsförderungsmaßnahmen führten zu der grundsätzlichen These, daß die Frage nach der Rekrutierung der Mitarbeiter den grundlegenden Untersuchungsbereich darstellt, der alle anderen Untersuchungsfelder erheblich beeinflußt. Unsere Untersuchungsergebnisse dokumentieren, daß der Zugang zu den Mitarbeiterstellen des Programms zur "Förderung der Jugendarbeit im Sport" für Personen mit besonderen sozialen Merkmalen, mit spezifischen Qualifikationen und einer besonderen Sportkarriere grundsätzlich offen war, während für andere Personen, und dabei vor allem auch besondere "Problemgruppen" des Arbeitsmarktes, der Zugang relativ, für manche sogar vollständig verschlossen war. So sind beispielsweise Mitarbeiter mit einem hohen kulturellen Niveau und hohen sportbezogenen Qualifikationen deutlich überrepräsentiert. Im weiteren Verlauf unserer Studie werden wir zeigen, daß die Untersuchungsbereiche in bezug auf die Frage der Mitarbeiterrekrutierung in einem systematischen Zusammenhang gedacht werden müssen. Diese komplexen Zusammenhänge beziehen sich auf folgende Untersuchungsfelder: die Vereinsstruktur der geförderten Vereine, das Lohnanreizproblem in bezug auf die Motivation der Mitarbeiter, die Kooperationen mit und Unterstützungsleistungen durch andere Institutionen sowie die bürokratischen Hemmnisse auf institutioneller Ebene, die inhaltlichen Aufgabenstellungen der Mitarbeiter in den Sportorganisationen, die Wahrnehmung und der Nutzen der Fortbildungsmaßnahmen, die Formen und Wirkung der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Zukunftsperspektiven der Sportorganisationen und der Mitarbeiter. Diese thematischen Felder werden im Kontext von Arbeitsmarkt-, Jugend- und Sportpolitik im Land Brandenburg umfassend untersucht, um schließlich zeigen zu können, wie diese Elemente miteinander zusammenhängen.