Zusammenfassung

Bisher keine Auseinandersetzung mit der Rolle der Olympischen Sommerspiele für die Legitimation der US-amerikanischen Regierungen. Gleiche Zielsetzung dieser in ideologischer instrumentalisierender Hinsicht wie die Supermacht UdSSR: Vormachtsstellung demonstrieren. Dabei eignen sich die Olympischen Sommerspiele wie kein zweiter Bereich der internationalen Beziehungen. Analytischer Überblick über die Herrschaftsstrategien der amerikanischen Administrationen im Hinblick auf genannten Kontext (s. Titel). Veröffentlichte Äußerungen administrativer Akteure (US-Präsidenten), den Kontext betreffend, Auswertung amerikanischer Tageszeitungen, Dokumenten aus Archiven etc. Zeitraum: 1946 - 1984.

(Zwischen)Ergebnisse

Bisherige Schwierigkeiten der Analyse von Sport/Olympische Spiele und gouvernementale Legitimationsinteressen beruhen nicht zuletzt auf einem beschränkten Politikbegriff, der die Zwecke in den Mittelpunkt stellt - hier: Mittel, d. h. die Strategien der Legitimation mittels Sport und symbolischer Politik betrachtet. Amerikaner standen UdSSR bezüglich Ideologisierung der sportlichen Leistungen in Nichts nach, nur leugneten sie es mehr. Der Sport eignet sich besonders für Herrschaftssicherung oder -erlangung via symbolischer Politik und mittels dem Evozieren politisch-gesellschaftlicher Mythen. Sport wurde primär unter seinem Konfliktaspekt instrumentalisiert.