Skitourismus und Ökologiebewußtsein: Eine Einstellungsanalyse

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Weiss, Otmar (Universität Wien / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 09822661253)
Mitarbeiter:Norden, Gilbert
Forschungseinrichtung:Universität Wien / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Universitätspreis der Wiener Wirtschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/1996 - 12/1998
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019960100387

Zusammenfassung

Über tatsächliche Umweltwirkungen des Massenskisports gibt es zahlreiche einschlägige Untersuchungen. Wenig weiß man hingegen darüber, wie diese Problematik von bestimmten Bevölkerungsgruppen wahrgenommen und eingeschätzt wird. Es fehlt eine umfassende Analyse der Einstellungen in bezug auf Umweltprobleme im Rahmen des Skitourismus. Die geplante Untersuchung sucht diese Forschungslücke zu schließen.
Gemäß dem "3 Komponenten-Ansatz" in der Einstellungsforschung lassen sich im Hinblick auf Umwelteinstellungen, die den Skitourismus betreffen, drei Ebenen unterscheiden:
1. Kognitive Komponente (Problemwissen und -wahrnehmung);
2. Affektive Komponente (Betroffenheit und Belastungsempfinden);
3. Handlungskomponente (Bereitschaft, sein Verhalten zu ändern).
Zielgruppen der Befragung: Einheimische und Touristen von Wintersportarten:
Fragestellungen:
- Wie ist das spontane Problembewußtsein über Umweltschäden in Zusammenhang mit dem Skilauf beschaffen? An welche speziellen Probleme denkt man in Zusammenhang mit dem Skisport? Fühlen sich Skiläufer für diese Probleme persönlich verantwortlich? (und wenn ja, wie stark?)
- Wie gut fühlt man sich in diesem Bereich informiert? Erlebt man Wissenslücken und Informationsdefizite? Ist man durch die aktuelle Umweltdiskussion sensibilisiert?
-Welche skisportbezogenen Umweltmaßnahmen werden bevorzugt? Was kann jeder einzelne Skitourist durch sein eigenes Verhalten aktiv für den Umweltschutz tun? Ist der einzelne Skitourist bereit, zur Erhaltung der Umwelt seine Skisportgewohnheiten zu ändern und auf Bequemlichkeiten zu verzichten?
- Wie bewertet der einzelne Skitourist die beiden Pole "Umweltschutz" versus "Freiheit des Individuums"?
Zum Beispiel lautet eine Hypothese, die geprüft werden soll, daß Flachlandbewohner ein höheres Ökologiebewußtsein haben als Alpenbewohner (die vor allem wirtschaftliche Interessen haben).
Die Ergebnisse dürften vor allem für die österreichische Fremdenverkehrsindustrie von großer Bedeutung sein.

(Zwischen)Ergebnisse

Pre-Tests und Befragungen haben bereits stattgefunden. Die Daten werden derzeit evaluiert und analysiert. Für die bevorstehende Wintersaison ist eine Repräsentativuntersuchung geplant.