Zusammenfassung

Kommunale Sportpolitik wird von der Zielvorstellung geleitet, allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu eröffnen, sich nach persönlicher Neigung und Befähigung sportlich betätigen zu können. Den Kommunen kommt damit die Aufgabe zu, die infrastrukturellen Voraussetzungen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Sports zu schaffen bzw. zu verbessern.
Ziel dieser Studie war es, ein Konzept für kommunale Sportstättenentwicklungsplanung im Land Brandenburg zu entwickeln. Da Leitlinien und abstrakte Konzepte nur bedingt weiterhelfen, wenn es darum geht, Planungsabsichten in konkrete Arbeitsschritte münden zu lassen, sollte ein Leitfaden entwickelt werden, in dem der komplexe Prozeß einer Sportstättenentwicklungsplanung in klar umrissene und nachvollziehbare Vorgehensweisen aufgegliedert wird. Um die Praxistauglichkeit der Methode zu überprüfen, wurden vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg zwei strukturell unterschiedliche Modellregionen ausgewählt, in denen einzelne Verfahrensschritte erprobt wurden.

(Zwischen)Ergebnisse

In der Studie werden zunächst in Grundzügen die Grundsätze der Sportentwicklung und Sportstättenentwicklungsplanung dargestellt, wobei dies nicht umfassend erfolgte, sondern ein Schwerpunkt auf die für das Land Brandenburg bedeutendsten Aspekte der Sport(stätten)entwicklung gelegt wurde. In dem zweiten Teil der Studie erfolgt die Vorstellung des Leitfadens zur praktischen Durchführung einer kommunalen Sportstättenentwicklungsplanung. Beginnend mit dem Aufzeigen notwendiger Analyseschritte zur Ermittlung und Beurteilung der gegenwärtigen Situation des kommunalen Sports, schließt sich die Darstellung unterschiedlicher Berechnungsmethoden zur Ermittlung von Sportstättenbedarfen an. Die unterschiedlichen Berechnungsverfahren führen zu Sportstättenbedarfen oder -überhängen, die in unterschiedlichen Dimensionen gemessen werden. Die Entscheidung darüber, welcher Sollwert zur Begründung von kommunalen Planungsabsichten herangezogen wird, muß von der jeweiligen Fragestellung der Nutzergruppen und Nutzerinteressen abhängig gemacht werden. Die Kommunen werden somit in die Lage versetzt, kommunale Handlungserfordernisse und Planungsabsichten für die künftige Sportentwicklung zu formulieren und diese in einem jährlich zu aktualisierenden Arbeitsprogramm aufzunehmen. Dieses Arbeitsprogramm bildet die Grundlage für den sich anschließenden Prozeß der überörtlichen Abstimmung und regionalen Koordination.