Kardiopulmonale Reanimation im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Raschka, Christoph (Klinikum der Stadt Fulda Medizinische Klinik II, Tel.: 0661 58883)
Mitarbeiter:Roth, Johannes; Parzeller, Markus
Forschungseinrichtung:Klinikum der Stadt Fulda Medizinische Klinik II
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/1993 - 06/1995
Schlagworte:
Tod
Erfassungsnummer:PR019950104791

Zusammenfassung

Während bisherige Studien vor allem der Epidemiologie von traumatischen und nichttraumatischen Sporttodesfällen nachgehen oder Obduktionsergebnisse von Athlet(inn)en wiedergeben, werden in der vorliegenden Arbeit erfolgreiche und erfolglose Reanimationsmaßnahmen im Sport im Bezirk Fulda in Hessen kasuistisch vergleichend analysiert und Vorschläge zur präventiven Optimierung erarbeitet.

(Zwischen)Ergebnisse

Analysiert wurden alle Reanimationen in einem Zweijahreszeitraum im Einzugsgebiet des Klinikums Fulda mit 400 000 Einwohnern. Reanimationen im Sport kommen dabei mit einer Häufigkeit von 1:100 000 Einwohner vor. Es zeigte sich, daß selbst bei jungen Patienten mit großer Wahrscheinlichkeit hypoxische Hirnschäden eintreten, wenn keine sofortige CPR einsetzt. In 2 Fällen kam es als Konsequenz der unterlassenen Laienreanimation zum schweren Hirnschaden. Wird die CPR lege artis umgehend begonnen, so ist sie in der Regel auch erfolgreich. Der klinische Verlauf muß dadurch aber nicht zwingend ein positives Ergebnis zeitigen. Liegt eine traumatische Ursache zugrunde, so wird der Verlauf weniger durch die primären Wiederbelebungsmaßnahmen als vielmehr durch die Folgen des Traumas bestimmt. Als praktische Konsequenz ergibt sich die Forderung nach einer Schulung von Trainern, Betreuern, Schieds- und Kampfrichtern und Inhabern von Fitneß-Studios in CPR. Bei Wettkämpfen sollte professionelles Personal zugegen sein, das die CPR sicher beherrscht (Sanitäter, Sportarzt). Eine kostengünstige Möglichkeit, alle Klubmitglieder in CPR zu unterrichten, bietet sich auch durch die zahlreichen Vereinsärzte, die beispielsweise im Rahmen einer Mitgliederversammlung ein bis zweimal jährlich entsprechende Schulungen mit praktischen Übungen anbieten sollten.