Bewegungsanalyse mit Strukturgleichungsmodellen auf Beobachtungsbasis

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Göhner, Ulrich (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 07071 296421)
Mitarbeiter:Haag, Gerald; Eimert, Elisabeth; Belz, Michael
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070608/94) ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1994 - 07/1995
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019940104660

Zusammenfassung

Einsatz der konfirmativen Bewegungsanalyse - einem bislang in der Sportwissenschaft selten verwendeten Verfahren - um an einem ausgewählten Beispiel (Kugelstoßen) eine Optimierungsanalyse der Technik durchzuführen. Konkret wird geprüft, ob und wie als leistungsrelevant eingestufte Faktoren tatsächlich leistungsrelevant sind. In diesem Zusammenhang wird insbesondere der Frage nachgegangen, wodurch sich bessere Bewegungsausführungen von schlechteren unterscheiden, um dadurch zukünftig eine Bewegungsbeurteilung geben zu können.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Durchführung der konfirmativen Bewegungsanalyse am Beispiel Kugelstoßen erfolgt in 6 Arbeitsschritten. Im ersten Arbeitsschritt erfolgte eine Konkretisierung der wissenschaftlichen Fragestellung bezüglich des Bewegungsablaufes Kugelstoßen. Auf Grundlage von aus der Aufbereitung der Fachliteratur und in Interviews mit (Kugelstoß-)Experten gewonnenen Informationen wurde in einem zweiten Arbeitsschritt ein vorläufiges Modell konstruiert, welches alle hypothetisch leistungsrelevanten Einflußfaktoren mit der Bewegungsleistung (Stoßweite) in Verbindung bringt. Dieses vorläufige Modell wurde durch eine Reihe von Voruntersuchungen weiter verfeinert und auf Indikatoren für die im Modell vorhandenen latenten Variablen operationalisiert. Es hat sich gezeigt, daß auch eine relativ komplexe Bewegung aus dem Sport mit Hilfe des vorgegebenen mathematischen Formalismus beschreibbar ist. Im dritten Arbeitsschritt wurden in einem Feldversuch biomechanische Parameter mit Hilfe einer Filmanalyse bei mehreren Trainingseinheiten einer erfolgreichen Nachwuchsathletin n=120 Versuche aufgezeichnet, die sich derzeit noch in der statistischen Aufbereitung befinden. Parallel dazu wurde bereits begonnen, die im Schritt (2) erarbeiteten Modellvariablen und Modellbeziehungen in die von Lisrel vorgegebene mathematische Matrizenstruktur zu transformieren, so daß unmittelbar nach Abschluß der Datenaufbereitung die Modellüberprüfung und eine ggf. zu leistende Modellmodifikation erfolgen kann.