Zusammenfassung

Untersucht wird der Fall eines 33jährigen Athleten, bei dem wegen einer azyanotischen Fallot-Tetralogie im Alter von 5 Jahren eine chirurgische Revision durchgeführt worden war und der in der Folgezeit eine erfolgreiche Entwicklung als Kraftsportler aufweisen konnte.

(Zwischen)Ergebnisse

Nach der Operation bestand eine komplette persistierende AV-Blockierung. Eine Schrittmacheranlage war von den Eltern zunächst abgelehnt worden. In der Folgezeit nahm der Patient bis zum Abitur ohne Einschränkungen am Schulsport teil. Auf niedriger aerober Belastungsintensität bestand keine Limitierung der Belastbarkeit. Gute Leistungen wurden jedoch nur in Kraft- und Schnellkraftdisziplinen erzielt (u.a. 800-m-Lauf, 90-m-Streckentauchen). Mit dem 22. Lebensjahr kam der Patient zum Kraftsport: Bestleistungen: Bankdrücken 210 kg, Langhantelcurl 80 kg u.a. Während der Ruhepuls bei 44/min. lag, erfolgte nach langjährigem Training eine belastungsreaktive Pulssteigerung bis max. 56/min. Der einzige schwere Zwischenfall ereignete sich im Alter von 33 Jahren im Anschluß an einen grippalen Infekt des 188 cm großen und 107 kg schweren Endomesomorphen (LBM 97 kg) in Form einer ventrikulären Tachykardie mit Kammerflimmern und der Notwendigkeit einer kardiopulmonalen Reanimation. In der Therapie der ventrikulären Rhythmusstörung führte die Überstimulation zum Erfolg, so daß ein DDD-Schrittmacher implantiert wurde. Eine intermittierende prophylaktische Gabe von Propafenon wurde nach einer unauffälligen Vorhofstimulation abgesetzt. Unter der Maßnahme regelmäiger kardiologischer Kontrollen setzt der Patient jetzt seit 6 Jahren sein gewohntes Kraftsporttraining fort und ist aufgrund der Schrittmacheranlage auch zu Ausdauerleistungen fähig.