Präventive Aspekte im Leistungssport am Beispiel des Bewegungsapparates - Sprunggelenk

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Gollhofer, Albert (Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 0761 2034526)
Mitarbeiter:Scheuffelen, Christoph; Rapp, Walter; Schöpp, Anita; Meier, Birgit
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Finanzierung:Deutsche Forschungsgemeinschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1986 - 12/1994
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019930104066

Zusammenfassung

Stabilisierungseigenschaften von Sprunggelenksorthesen unter funktionellen Bedingungen: Besonderer Wert wurde bei diesen Versuchen auf die Erfassung der Einschränkung der Winkeländerung am OSG (Dorsal-Plantarflexion und Pro-Supination) und auf die Registrierung der neuromuskulären Aktivierung (EMG) gelegt.
Als Orthesen wurden die Stabilschuhe Adimet Stabil 2 und Adipromed Stabil Super, der Aircast, der Ankle Brace, die MHH-Schine Calijamed, der Mikros Ankle Brace, die Pushbandage und ein Tupeverband getestet. Belastung als stabilisierenden Faktor im Sprunggelenk: In weiteren Untersuchungen soll der Zusammenhang zwischen dem bei kinematischen Analysen als Maß von Pro- und Supination bestimmten Achillessehnenwinkels & (R28) und einer Taluskippung bei Probanden mit einer chronischen OSG-Instabilität bestimmt werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Alle Orthesen reduzierten die induzierten Supinationswinkel signifikant, wobei der Aircast mit einer Reduktion von 70% des induzierten Umknickwinkels die beste passive Schutzwirkung zeigte. Eine vollständige Aufhebung der supinatorischen Bewegungskomponente wurde durch keine Orthese erreicht. Die kompensatorischen Antworten im EMG der am Sprunggelenk aktiven Muskeln entsprachen nicht den entsprechenden Winkeländerungen. Unter axialer Belastung mit halbem Körpergewicht (beidbeiniger Stand) waren erst ab Supinationsamplituden von mehr als 20 Grad Taluskippungen feststellbar. Diese konnten durch Steigerung der Belastung auf das volle Körpergewicht reduziert werden. Somit muß bei funktionellen Bewegungen neben der aktiven muskulären Stabilisierung die axiale Belastung als wesentlicher gelenkstabilisierender Faktor angesehen werden.