Myographische und videotechnische Bewertung der Belastbarkeit cerebralparetisch behinderter Spitzensportler

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:David, Eduard (Universität Witten-Herdecke / Institut für Pathologische und Normale Physiologie, Tel.: 02330 70188 u.623687)
Mitarbeiter:Bausenwein, Inge; Lorenz, David; Pfotenhauer, Michael; Schall
Forschungseinrichtung:Universität Witten-Herdecke / Institut für Pathologische und Normale Physiologie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:12/1991 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019910103436

Zusammenfassung

Leistungssport wird seit fast 20 Jahren bei der CP ISRA, den Paralympics von Cerebralparetikern betrieben. Auch der DBS führt Leistungslehrgänge in acht Schadensklassen durch. Die Klasseneinteilung erfolgt dabei aufgrund fehlender Gliedmaßenfunktion. Bei cerebraler Parese ist der gesamte Bewegungsapparat in Mitleidenschaft gezogen. Die bei Wurfübungen nötige Stemmreaktion wird hier modellhaft dafür herangezogen, die Effektivität bestimmter Trainingsmethoden zu untersuchen. Dabei kommt es besonders auf die Herabsetzung des Muskeltonus an, um die Koordination zu verbessern. Mittels EMG soll der Muskeltonus vor und nach entsprechenden Trainingseinheiten und mittels computergestützter Videoaufnahmetechnik die Koordinationsleistung getestet werden. Vorversuche sind beendet.

(Zwischen)Ergebnisse

Auf der Grundlage der Bobathtechnik erarbeitete Trainingsmethoden wurden an vier Spitzensportlern die Verbesserungen der Stemmreaktion beim Speerwerfen gemessen. Aus den Videobildern wurde die Stellung von Rumpf und Gliedmaßen durch Ausmessung des Winkels zwischen geeigneten Markierungspunkten in Zeitdiagrammen festgehalten. Die verbesserte Hüftstreckung und Beinstellung ist sichtbar geworden. Im Myogramm zeigte sich eine Verminderung der Spastizität bei isometrischen submaximalen (40%) Trainingsbelastungen.