Thermographische und ultrasonographische Untersuchungen über den Einfluß einer instrumentierten Touchierstange auf die distalen Vordergliedmaßen bei Pferden

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Auer, J.A. (Universität Zürich / Veterinär-Chirurgische Klinik)
Forschungseinrichtung:Universität Zürich / Veterinär-Chirurgische Klinik
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit: -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019910100119

Zusammenfassung

- Thermographie
- Ultrasonographie

(Zwischen)Ergebnisse

Die objektiven Untersuchungen mittels Thermographie und Ultrasonographie ergaben leichte Unterschiede zwischen touchierten und nicht touchierten Gliedmaßen, welche aber nicht einheitlich und vor allem nicht signifikant waren. Wohl zeigte sich im Verlaufe der Versuche thermographisch eine Erwärmung der Gliedmaßen bis unmittelbar nach dem Touchieren. In den meisten Fällen war eine weitere Erwärmung eine Stunde später zu verifizieren, doch kühlten sich dann im Verlaufe der nächsten ca. 2 Std. die Gliedmaßen ab. Dies sind natürliche Vorgänge und mußten erwartet werden. Während der Bewegung wird mehr Blut durch die Gliedmaßen gepumpt. Zusätzlich entsteht auch etwas Wärme durch die Bewegung. Die Luft, welche bei Bewegungen passiv am Körper vorbeistreicht, sorgt für eine gewisse Abkühlung und hält die Erwärmung in Grenzen. Bleibt das Tier nach der Arbeit stehen wie in diesem Versuch, so bleibt diese Abkühlung aus und es kommt zu einer weiteren Erwärmung der Gewebe. Nach weiteren 2-3 Stunden nimmt die temporär erhöhte Blutzufuhr wieder ab, was eine Abkühlung zur Folge hat. Zusätzlich muß in Betracht gezogen werden, daß diese Untersuchungen bei relativ kaltem, unfreundlichem Wetter durchgeführt wurden, was die Erwärmung etwas bremste und die Abkühlung nach dem Arbeiten sicher beschleunigte. In diesem Lichte müssen auch die relativ grossen Schwankungen zwischen den verschiedenen Thermographiemessungen gesehen werden. Bei wärmeren Temperaturen wären diese Unterschiede sicher nicht so deutlich ausgefallen. Ob aber eine signifikante stärkere Erwärmung der touchierten Gliedmaßen an den verschiedenen Punkten hätte konstatiert werden können, bleibt dahingestellt. Auch im Ultraschall konnten keine Unterschiede zwischen den touchierten Gliedmaßen und Kontrollen eruiert werden. Diese Meßwerte zusammen mit den Palpationsbefunden, welche keine Schmerzreaktionen auslösten und den thermographischen Untersuchungen sind analog zu werten. Gesamthaft kann gesagt werden, dass mit unseren Untersuchungen kein schädigender Einfluß des Touchierens auf die verschiedenen Stellen nachgewiesen werden konnte. Aus ästhetischen Gründen sollte jedoch versucht werden, ein Gerät für diese Ausbildungshilfe zu gebrauchen, welches möglichst schonend mit den Gliedmaßen umgeht.