Forschungsbericht TWJ 1988/89 - Muskelphysiologie -

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Rühl, Horst (Deutsche Hochschule für Körperkultur / Institut Sportmedizin / Wissenschaftsbereich Physiologie, Tel.: 00374 14974142)
Mitarbeiter:Wittekopf, Gesine
Forschungseinrichtung:Deutsche Hochschule für Körperkultur / Institut Sportmedizin / Wissenschaftsbereich Physiologie
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/1988 - 09/1990
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103222

Zusammenfassung

In mehreren leistungsdiagnostischen Tests wurde die Oberflächenelektromyografie unter Feldbedingungen (Mehrkanaltelemetrie) im Rahmen eines interdisziplinären Komplexes (Biomechanik, Biochemie, Trainingsmethodik) zur motorischen Funktionsdiagnostik eingesetzt. Anhand computergestützter Verlaufsanalysen während abgestufter Freiwassermeßfahrten konnten Schlußfolgerungen zur motorischen Ökonomisierung und Mobilisationsfähigkeit gezogen werden.

(Zwischen)Ergebnisse

- Vorstellung eines rechnergestützten Meßplatzes (8 bit) zur Sofortanalyse. - Verhalten der analysierten Meßgrößen während der Meßfahrten im Gruppen durchschnitt. Dabei ist ein signifikanter Abfall der Kraft, ein Anstieg der elektrischen EMG-Aktivität (insbesondere auf der Druckseite), ein starker Anstieg des Quotienten aus EMG-Aktivität und Kraft (Ökonomisierungsquotienten) und keine Veränderung der intermuskulären Koordination zu verzeichnen. Hervorzuheben ist die gute Ökonomie im Startbereich. - In der intermuskulären Koordination ergeben sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. - Trainingsmeßfahrten weisen auf die ungenügende Einhaltung der Belastungsbereiche aus muskelphysiologischer Sicht hin. - Aus der totalen Regressionsanalyse zwischen biomechanischen und muskelphysiologischen Kenngrößen (elektrische Aktivität der Teilmuskeln) ergeben sich kaum gesicherte korrelative Zusammenhänge. Am ehesten scheint die Rumpfmuskelaktivität (M. trap. p. transv.) einen Einfluß auf die erbrachte Paddelzugkraft zu haben. - Aus ersten Untersuchungen zum Verhalten der muskulären Aktivität in der Einer- und Mannschaftsbootsdisziplin (Zweier) von ein und demselben Sportler ergeben sich Ansatzpunkte für muskelphysiologische Eignungskriterien.