Validierung und Optimierung der Belastungsdauer im anaeroben 2-Phasen-Test für die Schätzung der alaktaziden und laktaziden Energiereserven

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Szögy, Adalbert (Sportmedizinisches Institut Frankfurt am Main , Tel.: 069 678009-0-28); Böhmer, Dieter
Mitarbeiter:Hoffmann, Gerd; Straubinger, Jörg
Forschungseinrichtung:Sportmedizinisches Institut Frankfurt am Main
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1989 - 06/1990
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103080

Zusammenfassung

Ziel der Arbeit war es, die Zuverlässigkeit von Maximalbelastungen mit 15 bzw. 45 Sekunden Dauer für die Schätzung der alaktaziden und laktaziden Energiereserven im anaeroben 2-Phasen-Test zu überprüfen und gegebenenfalls die Belastungsdauer zu optimieren. Hierzu wurden bei 23 männlichen Breitensportlern 9 Maximalbelastungen mit 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40 bzw. 45 Sekunden Dauer auf einem drehzahlabhängigen Fahrradergometer (UEM Mijnhardt) im Belastungsbereich von 600 Watt pro 100 Umdrehungen pro Minute durchgeführt. Für jede der 9 Maximalbelastungen wurde die Gesamtarbeit während der Belastung mittels Wattsekundenzähler ermittelt (woraus sich die durchschnittliche Leistung während der jeweiligen Belastung ergibt) und der maximale Anstieg der Laktatkonzentration ("Laktatbildung") im arterialisierten Kapillarblut (Ruhe - 3., 6., 9. Erholungsminute) bestimmt. Die Beschränkung auf den Zielbereich bis maximal 45 Sekunden erfolgte - unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen mit dem anaeroben 2-Phasen-Test (2-5) -, da nach 45 Sekunden die aerobe Komponente eine so wesentliche Rolle spielt, daß sie die Schätzung anaerober Kenngrößen der Leistung nennenswert beeinflußt und damit stört.

(Zwischen)Ergebnisse

Die erzielte Leistung ist bei nur 5 Sekunden Belastung deutlich am größten, nämlich 1003 Watt, die Leistungsminderung zwischen einer Belastung von 5 und einer von 10 Sekunden Dauer am größten; jeweils längere Belastungen ergeben in kleinen Schritten kleinere Leistungen, die niedrigste wurde mit 561 Watt bei 45 Sekunden Belastung erzielt. Die Laktatbildung ist bei nur 5 Sekunden Belastung mit Abstand am geringsten, und zwar nur 31 % vom Maximalwert, nimmt bei 10 Sekunden gegenüber 5 Sekunden und auch nochmals bei 15 gegenüber 10 Sekunden deutlich zu, und zwar auf 55 % bzw. 76 % vom Maximalwert; längere Belastungen ergeben nur noch geringer höherliegende Laktatbildungen. Der Quotient aus Gesamtarbeit und Laktatbildung ist bei 10 und 15 Sekunden Belastungsdauer am niedrigsten und bei 45 Sekunden Belastungsdauer am höchsten.