Problemlösendes Lernen versus Lernen nach Anweisungen - untersucht am Beispiel der Sportart Skilauf

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schaller, Hans-Jürgen (Universität Bonn / Institut für Sportwissenschaft und Sport, Tel.: 0228 738215-16)
Mitarbeiter:Fecht, Rudolf; Fischer, Gerhild; Piepers, Paula
Forschungseinrichtung:Universität Bonn / Institut für Sportwissenschaft und Sport
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/1989 - 06/1990
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019900103041

Zusammenfassung

Im Zuge handlungstheoretischer Theoriebildung werden in Kontrastierung zum Lernen nach Bewegungsanweisungen Methoden "problemlösenden Lernens" propagiert. Dabei konstatiert man relativ pauschal Vorzüge der Problemlösemethode. Es wurde angenommen, daß sich "problemlösendes Lernen" hinsichtlich der Lernresultate im Bewegungsbereich nicht als effektiver erweist; stattdessen wurden Vorzüge der Problemlösemethode in den Bereichen Motivation, Kognitionen und Transfer vermutet.
Es wurde zur Überprüfung der Hypothesen ein zweiphasiges Feldexperiment mit drei parallelisierten Vergleichsgruppen, zwei Lern- und zwei Transferaufgaben durchgeführt (N=33).

(Zwischen)Ergebnisse

Die an jugendlichen Rollskiläufern gewonnen Ergebnisse rechtfertigen nicht die Annahme einer Überlegenheit bei Problemlösemethode gegenüber einem Lernen nach Anweisung. Bemerkenswerte Unterschiede bestanden lediglich in der Verlaufsstruktur sowohl des Lern- als auch des Transferprozesses: Problemlösendes Lernen führte zunächst zu Verzögerungen im Lernfortschritt. Der Rückstand gegenüber Anweisungslernen konnte jedoch im Verlauf des Übungsprozesses ausgeglichen werden.