Internationaler Rechtsvergleich staatlicher Normen im Kampf gegen Doping in Deutschland und Österreich

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Parzeller, Markus; Prittwitz, Cornelius; Prittwitz, Sabina; Steinmann, Laura; Laux, Johannes; Drolshagen, Steffen
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2015, 2013/2014, S. 37-41, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201505003778
Quelle:BISp

Abstract

Ziel des Forschungsprojekts ist ein Rechtsvergleich der strafrechtlichen und strafprozessualen Normen sowie sonstiger staatlicher Normen im Kampf gegen Doping im Leistungs- und Hochleistungssport in Deutschland und Österreich. Mit einer Gesetzesanalyse sollten die nationalen Unterschiede staatlicher Normen herausgearbeitet werden, um auf dieser Basis dem Gesetzgeber konkrete Vorschläge für effiziente Maßnahmen im Kampf gegen Doping zu unterbreiten. Die Recherche erfolgte anhand von juristischen Urteilsdatenbanken, Angaben in der juristischen Fachliteratur und Veröffentlichungen im Internet. Auf der Grundlage der Auswertung öffentlicher Rechtsprechung wurde untersucht, welche Rolle Doping im Sport im Gerichtsalltag spielt und welche rechtlichen Probleme sich im Rechtsalltag widerspiegeln. Zudem fanden Erkenntnisse, Anregungen und kritische Betrachtungen zur aktuellen straf- und sportrechtlichen Literatur Eingang in die Analyse. Die Ergebnisse der Studie weisen auf Möglichkeiten zur Verbesserung in der Bekämpfung des Dopings im Sport und auf Gründe für die Wirksamkeit aktueller staatlicher Regelungen in diesem Kampf hin. Anhand der Evaluation des Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport werden Lösungsvorschläge unterbreitet. Der Ländervergleich zwischen Österreich und Deutschland zeigt sowohl Gemeinsamkeiten, aber auch gravierende Unterschiede bei der staatlichen Bekämpfung des Dopings im Sport auf. Von Bedeutung ist die Schlussfolgerung, dass für neue Strafbestände keine gesetzgeberische Notwendigkeit besteht, wenn bestehendes Recht konsequent zur Anwendung kommt und bestehende Unklarheiten korrigiert werden. Systemische Veränderungen durch eine finanziell bessere Ausstattung der NADA, eine gezielte staatliche Förderung des sauberen Sports und präventive Maßnahmen sollten anstelle einer vorrangigen Bekämpfung des Dopings mit den Mitteln des Strafrechts Berücksichtigung finden. Schnürer