Bericht zum 4. dvs Workshop zur Förderung des sportwissenschaftlichen Nachwuchses mit dem Thema „Aktuelle Fragen der Trainingswissenschaft“ in Berlin vom 23. bis 27.8.1993

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Haag, Herbert; Hartmann, Ulrich
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:1 (1994), 1, S. 11-14
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201101000470
Quelle:BISp

Abstract

Der bereits vierte Nachwuchs-Workshop der dvs knüpfte an die „Tradition“ der drei vorangegangenen Workshops an und bot den teilnehmenden Doktoranden und Habilitanden eine informative und interessante Mischung aus Vorträgen von erfahrenen Experten und Vorstellung und Diskussion der von Nachwuchswissenschaftlern unternommenen Forschungsarbeiten. Der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf forschungsmethodischen Aspekten, Kraftdiagnose und -training, Training von Schnelligkeit und Schnellkraft, Techniktraining, und physiologischen Aspekten des Trainings. J. Krug (IAT Leipzig) eröffnete das Symposium mit einem Überblicksvortrag zum Handwerkszeug des Trainingswissenschaftlers, den angewandten Forschungsmethoden, welche für die Durchführung von Struktur- und Wirkungsanalysen im Bereich des sportlichen Trainings notwendig sind. M. Lames (Kiel) machte mit dem spezifischen Verfahren der Zeitreihenanalyse, insbesondere auch mit den mathematischen Hintergründen des ARIMA-Verfahrens vertraut. Stochastische Modelle in der Leistungssportforschung wurden von K. Wagner (IAT Leipzig) vorgestellt. H. Schmidt (Nürnberg) demonstrierte ein im Rahmen seiner Qualifikationsarbeit entwickeltes System der computerunterstützten Trainingssteuerung. G. Haag (Tübingen) stellte das Verfahren der Bewegungsanalyse über Strukturgleichungsmodelle vor, welches das Ziel verfolgt, leistungsrelevante Faktoren einer spezifischen sportlichen Bewegung zu ermitteln. In einem zweiten Themenkomplex wurde auf Kraft als trainierbare Fähigkeit eingegangen. M. Witt (IAT Leipzig) gab zunächst einen Überblick zum allgemeinen und spezifischen Krafttraining. M. Heinold (Hamburg) berichtete über die von ihm erarbeiteten Ergebnisse zu Krafttraining und Kraftdiagnostik in der Rehabilitation neuromuskulär Erkrankter und stellte ein computergestütztes Kraftmess- und Trainingsgerät für die Kniestrecker vor, welches auf der Basis seiner Befunde entwickelt wurde. In einem weiteren Themenblock wurde das Training von Schnelligkeit und Schnellkraft behandelt. H. Allmann (Stuttgart) und W. Kuhn (Berlin) referierten zur Diagnostik und Ansteuerung von Schnelligkeitsfähigkeiten, wobei Allmann den theoretischen Rahmen umriss und Kuhn eine praktische Umsetzung in einem Trainingsexperiment aufzeigte. Weitere praktische Anwendungen in diesem Bereich wurden von D. Bubeck (Stuttgart) in seiner Arbeit zur Diagnose und Ansteuerung der elementaren Schnelligkeit und von S. Weigelt (Kassel) in seinen empirischen Befunden zu schnellkoordinativen Unterarm- und Handgelenkbewegungen vorgestellt. G. Sauerwein (Mainz) legte ihren Untersuchungsansatz zur Veränderung von kinematischen und dynamischen Merkmalen im Sprintbereich mit Zusatzgeräten dar. Der Einfluss von Maximalkraft- und Schnellkraftparametern auf die komplexe Sprintzeit von jugendlichen Schnellkraftsportlern ist das Thema einer von U. Siebertz (Mainz) durchgeführten Qualifikationsarbeit. Weiterhin berichtete J. Krug (IAT Leipzig) in seinem zweiten Referat über Entwicklungsaspekte der Theorie und Anforderungen der Trainingspraxis bezüglich des Techniktrainings. H. A. Thorhauer (Jena) zeigte interessante Möglichkeiten der Konstruktion und Anwendung von individuellen sporttechnischen Leitbildern auf. Bewegungsanalytische und leistungsdiagnostische Aspekte des Sprintlaufs wurden von G. Tidow (Bochum) diskutiert, wobei der Schwerpunkt seines Referats im Bereich muskelphysiologischer Fragestellungen lag. U. Hartmann (Köln) berichtete über seine praktischen Erfahrungen und Forschungsarbeiten im Bereich der physiologischen Aspekte des sportlichen Hochleistungstrainings; dabei wurden am Beispiel von Ruderern interessante Stoffwechselphänomene über Nachsimulationen prognostiziert. Drei weitere Nachwuchwissenschaftler berichteten über ihre Qualifikationsarbeiten: A. Klee (Wuppertal) über Haltung, muskuläre Balance und Training, E. Heck (Koblenz) über sportartspezifisches Konzentrationstrainings unter Berücksichtigung persönlichkeitsspezifischer Aspekte und V. Spiegel (Berlin) über partielle Trainingssteuerung im Hochleistungsbereich Volleyball Damen. K. Carl (BISP Köln) beendete das Symposium nach einem allgemeinen Überblick der derzeit vom BISp geförderten Projekte. Carl stellte bezogen auf Beispiele aus dem Bereich der Trainingswissenschaften die Möglichkeiten und Verfahrensweisen der Antragstellung dar. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)