Sozialkompetenz von Trainerinnen und Trainern im Spitzensport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Thiel, Ansgar; Cachay, Klaus; Borggrefe, Carmen
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2006, 2005/06, S. 273-277, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200705001426
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Es ist mittlerweile ein Allgemeinplatz: Menschen in Führungspositionen sollten nicht allein fachliche Qualitäten besitzen, sondern immer auch über ein hohes Maß an sozialer Kompetenz verfügen! Und was für Manager in der Wirtschaft, für Lehrer in der Schule oder für Ärzte im Krankenhaus gilt, gilt natürlich ebenso für Trainerinnen und Trainer im Spitzensport. Denn auch hier lässt sich ja der Erfolg der eigenen Arbeit beileibe nicht nur auf medizinische, biomechanische, trainingsmethodische und wettkampftaktische Kenntnisse, also auf rein fachliche Qualitäten zurückführen, sondern er hängt eben immer auch entscheidend davon ab, inwiefern es auf der Ebene des sozialen Miteinanders gelingt, Zugang zu den Athleten zu finden, sie anzusprechen, zu lenken und für ein gemeinsames Ziel zu begeistern, sie mithin zu „führen“. Doch so unbestritten dieser Sachverhalt auf allgemeinster Ebene auch ist: Das, was der Begriff der Sozialkompetenz im Kontext erfolgreichen Trainerhandelns konkret umgreift, scheint derzeit noch wenig fassbar, bleibt vielmehr in seiner Auslegung der je individuellen Praxis überlassen und findet daher bislang auch noch keinen angemessenen Niederschlag im Rahmen von Ausbildungskonzeptionen für den Trainerberuf. Diese durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderte Studie nimmt sich dieser Problematik aus verschiedener Perspektive an. So entwirft sie zum einen auf Basis einer theoretischen Analyse der Trainer-Athlet-Interaktion im Kontext des Spitzensports ein Modell sozialkompetenten Trainerhandelns und reflektiert darüber hinaus vor dem Hintergrund lerntheoretischer Überlegungen, auf welche Art und Weise sich Sozialkompetenz im Rahmen von Trainerausbildungen vermitteln lässt. Andererseits geht sie ihr Thema aber auch von der Seite der Praxis an, indem sie sich mittels Experteninterviews einen Einblick in den alltäglichen Bedeutungs- und Problemhorizont sozialkompetenten Trainerhandelns verschafft und zugleich das in der Praxis herrschende Bedürfnis nach Vermittlung entsprechender Kompetenzen abzuschätzen sucht. Verf.-Referat