Doping in the former GDR

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Doping in der früheren DDR
Autor:Spitzer, Giselher
Erschienen in:Biomedical side effects of doping : project of the European Union
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, S. 115-125, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200409002488
Quelle:BISp

Abstract

Das Spitzensportsystem der DDR basierte auf einer Art sozialem Vertrag: das Sportsystem war von der Politik dominiert; es gab weder freien Zugang noch die Sicherheit einer lebenslangen Anstellung. In rund 1800 Trainingszentren wurden 60 000 Kinder und Jugendliche, die nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewählt worden waren, betreut. Rund 10 000 wurden jährlich in die zweite Stufe aufgenommen, wobei die Selektionsverfahren äußerst streng waren. Dies bedeutete auch die Aufnahme in die so genannten Kinder- und Jugendsportschule. Doping darf als staatliche Strategie der DDR bezeichnet werden, was einige Beispiele belegen: seit 1963 wurden Dopingpraktiken im Radsport, Fußball und in der Leichtathletik praktiziert; 1964 gewannen zwei DDR-Sportlerinnen Olympia-Gold mit nicht-anabolen unterstützenden Mitteln; 1968 in Mexiko wurden anabole Steroide umfassend eingesetzt und der fünfte Platz in der Nationenwertung erreicht, 1976 in Montreal platzierte sich die DDR bereits als zweitstärkste Nation. Athleten hatten in der DDR faktisch nicht die Möglichkeit, das Dopingprogramm ihrer Disziplin zu verweigern, jeder Kaderangehörige war gedopt. Viele der Dopingmittel wurden eingesetzt, ohne dass ihre Nebeneffekte untersucht worden wären. SaSch