Abstract

Zur Trainingssteuerung mittels der anaeroben Schwelle werden häufig Laufband- und Fahrradergometrie eingesetzt. Bei Bestehen einer gesetzmäßigen Beziehung zwischen der Schwellenherzfrequenz könnte man auf eine Belastungsuntersuchung verzichten. Bei 65 Triathleten konnte an 99 Untersuchungen am selben Tag oder innerhalb einer Woche dieser Frage nachgegangen werden. Der Trainingsumfang lag bei 10 ± 4 Trainingseinheiten und 14 ± 6 Stunden/Woche. Bei einer Stufendauer von drei Minuten wurde die Stufenhöhe 50 Watt bzw. 2 km/h ab 8 km/h gewählt. Die Herzfrequenz an der aeroben Schwelle betrug beim Rad 136 ± 14, beim Laufband 148 ± 12/min, an der individuellen anaeroben Schwelle 155 ± 13 bzw. 172 ± 10/min, das maximale Laktat etwa zehn bzw. neun mmol/l, die maximale Herzfrequenz 184 ± 10 bzw. 191 ± 9,5 Schläge/Minute. Die Herzfrequenz an der individuellen anaeroben Schwelle lag beim Laufband signifikant höher. Nach der Varianzanalyse lag das Intercept bei knapp über 16/min. Trotz positiver Korrelation zwischen der Herzfrequenz zwischen beiden Belastungsformen konnte wegen des hohen Konfiderenzintervalls von 40 bis -7,3/min keine Prognosemöglichkeit für den Einzelfall abgeleitet werden. Aus den Fällen mit zwei Belastungsuntersuchungen ließ sich ein Zusammenhang an der individuellen anaeroben Schwelle nachweisen. Daraus lässt sich schließen, dass zumindest bei der Erstuntersuchung eine Doppelbelastung zur Ermittlung der Trainingsherzfrequenz für Rad- und Lauftraining erforderlich ist. (Zusammenfassung, -iwe-)