Feedbackoptimierung in der rhythmischen Sportgymnastik : ein Vergleich subjektiver Feedbacktheorien von Trainerinnen und Gymnastinnen sowie von Selbst- und Fremdwahrnehmungen im motorischen Lehr-Lern-Prozeß ; Abschlußbericht über das vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft unter der Projektnummer VF 0407/02/0195 geförderte Forschungsprojekt

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hanke, Udo; Schmitt, Katja
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 1999, 206 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:389001321X, 9783890013213
Schriftenreihe:Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Band 1999,1
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912404890
Quelle:BISp

Abstract

Im Bereich des Techniktrainings gehoert das Feedback in seinen verschiedenen Varianten zu den Schluesselkompetenzen des Trainer- und Lehrerhandelns. Folglich sind die Fragen nach der Genauigkeit, der Art und Weise, der Haeufigkeit und der zeitlichen Platzierung in den verschiedenen Sportarten und allen moeglichen Klassifizierungen von Sporttreibenden immer wieder Gegenstand der sportwissenschaftlichen Forschung. Mit der Rhythmischen Sportgymnastik untersuchen Verf. eine Sportart, bei der eine Vielzahl komplizierter Bewegungsablaeufe erlernt oder optimiert werden muss so dass die Rueckmeldung ueber die Qualitaet der Bewegungsausfuehrung in grosser Zahl auftreten. In Fortfuehrung des vom Bundesinstitut fuer Sportwissenschaft 1991 bis 1992 gefoerderten Forschungsprojekts "Trainerwissen" ging es bei den dargestellten Untersuchungen nicht um die Erforschung allgemeiner subjektiver Feedbacktheorien von Trainerinnen der Rhythmischen Sportgymnastik, sondern um den Vergleich der individualisierten Feedbackgabe an eine Gymnastin mit deren eigenen Feedbackwuenschen. Die Forschungshypothese lautete: Wenn die Feedback-Vorstellungen einer Trainerin bezgl. einer Gymnastin mit den Wunschvorstellungen derselben Gymnastin bzgl. Trainerinnen-Feedback uebereinstimmen, entsteht eine bessere Lernleistung bei der Loesung der Kriteriumsaufgabe als bei geringerer Deckungsgleichheit. Zusaetzlich wurde die Annahme formuliert, dass eine Kongruenz zwischen dem vom Trainer praktizierten und dem vom Lernenden gewuenschten Feedback gleichzeitig die Kompetenzeinschaetzung des Trainers durch den Lernenden erhoeht und dadurch auch einen Beitrag zur Verbesserung der Trainer-Athlet-Interaktion leisten kann. Als wesentliches Ergebnis der empirischen Ueberpruefung dieser Hypothesen mittels der Methoden zur Rekonstruktion subjektiver Feedbacktheorien (Strukturierte Dialoge) und dem Verfahren einer kategorialen Verhaltensanalyse des Feedbacks wird festgehalten, dass langfristig die Akzeptanz und die Kompetenzeinschaetzung der Trainerin beeintraechtigt wird, wenn die Gymnastin sich ein anderes Feedbackverhalten wuenscht als ihre Trainerin tatsaechlich realisiert. Eine andere Moeglichkeit ist, dass die Gymnastin sich (gezwungenermassen) an von ihr eigentlich nicht gewuenschte Feedbackformen gewoehnt und eigene, mit den Vorstellungen der Trainerin konkurrierende Strategien der Bewegungskorrektur entwickelt. Beide Moeglichkeiten sind nicht optimal. Des weiteren konnte empirisch aufgezeigt werden, dass das verbalisierte Wissen ueber das eigene Feedbackverhalten nur teilweise mit dem tatsaechlich realisierten Feedbackhandeln uebereinstimmt. Gleichzeitig zeigen sich Unterschiede zwischen Feedbackwunsch und vermuteten Feedbackwuenschen. Kirmse