Verletzungsmuster und Akzeptanz von passiver sowie aktiver Verletzungsprophylaxe bei Inline-Skatern

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Injury pattern and acceptance of passive and active injury prophylactic means in inline-skating
Autor:Jerosch, J.; Heidjahn, J.; Thorwesten, Lothar
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:49 (1998), 1, S. 3-8, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199802209705
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Im Rahmen einer Feldstudie sowie einer Internet-Befragung wurden sowohl Verletzungsmuster als auch die Massnahmen zur aktiven und passiven Verletzungsprophylaxe bei 1.036 Inline-Skatern erfasst und dokumentiert. Bei 60% der erfassten Inline-Skater was es bereits zu Verletzungen gekommen. 37% der 626 Verletzten mussten aerztlich versorgt werden. Im Durchschnitt trat alle 124 Stunden eine Verletzung beim Inline-Skating auf. In 61% waren alleine die Weichteile betroffen, in 31% fanden sich Gelenkdistorsionen und in 8% Frakturen. Besonders gefaehrdet sind die oberen Extremitaeten. 78% der Frakturen und 48% der Distorsionen traten an Fingern, Handgelenk, Unteram oder Ellenbogen auf. Es zeigte sich besonders, dass die Massnahmen der Inline-Skater zur passiven Prophylaxe noch zu wuenschen uebrig lassen. Nur 17% der Befragten trugen alle Protektoren. 16% aber verwendeten keinerlei Schutzbekleidung. Mit Handgelenkschuetzern fuhren 49%. Knieprotektoren trugen 66% und Ellenbogenschoner hatten 31%. Ein grosses Potential fuer Verletzungen ist auch durch den Mangel an Grundkenntnissen und Basistechniken begruendet. Die Untersuchung ergab, dass nur 24% sofort zum Stehen kommen. 51% hatten relativ wenig Probleme beim Bremsen, 16% aber gaben an, erhebliche Probleme zu haben, 7% konnten ueberhaupt nicht bremsen. 3/4 aller Befragten wuenschen sich mehr Informationen und die Haelfte waere an einer intensiveren Schulung interessiert. Fazit: Diese Zahlen verdeutlichen, dass neben Bagatell- auch ernsthafte Verletzungen beim Inline-Skating vorkommen. Hinsichtlich der Bremstechniken sowie der Notwendigkeit, eine Schutzkleidung zu tragen, bestehen noch grosse Defizite. Aus diesem Grund sollten Sportler, die erste Erfahrungen mit diesem Sportgeraet sammeln, unbedingt durch eine fachkundige Schulung die Grundtechniken des Fahrens, des Bremsens, aber auch des Fallens, erlernen. Hierzu gibt es mittlerweile spezielle Inline-Skate-Schulen, die entsprechende Kenntnisse vermitteln. Verf.-Referat