Die Funktion der Rumpfmuskulatur bei Hochleistungsruderern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The function of the trunk musculature in elite rowers
Autor:Mueller, G.; Hille, E.; Szpalski, M.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:8 (1994), 3, S. 134-142, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2007-993465
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199510103380
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In der Sportorthopaedie spielt die Muskelfunktion bei Leistungssportlern eine wesentliche Rolle. Stoerungen dieser Funktion werden einerseits fuer Verletzungsneigungen und andererseits fuer mangelnden Leistungsfortschritt verantwortlich gemacht. Dies gilt besonders fuer den Rumpf, da Kreuzschmerzen zu den am haeufigsten von Sportlern geklagten Beschwerden gehoeren und diese meist als "funktionelle Beschwerden" gedeutet werden. Trotz ihrer Bedeutung war eine objektive Diagnostik der Muskelfunktion im Rumpf bisher kaum moeglich. In der vorliegenden Studie wird ein Verfahren vorgestellt, mit dem wesentliche funktionelle Aspekte der Rumpfmuskulatur wie Kraft, Schnellkraft, Ausdauer und Koordination erfasst werden koennen. Die diagnostischen Moeglichkeiten des Verfahrens fuer die verschiedenen Aspekte der Rumpffunktion werden beleuchtet. An den Ergebnissen einer Sportgruppe von 20 Ruderern aus dem Leistungs- und Hochleistungsbereich wird gezeigt, wie sich sowohl fuer einzelne Athleten als auch insgesamt fuer die Sportgruppen spezifische Schwaechen darstellen und Empfehlungen fuer Therapie und Trainingssteuerung ableiten lassen. Die Daten bilden den ersten Teil einer Referenzdatenbasis verschiedener funktioneller Parameter aus unterschiedlichen sportlichen Bereichen. Die Relevanz fuer die Sportmedizin besteht darin, dies als Grundlage dafuer zu nutzen, Stoerungen der Muskelfunktion, die in klinisch auffaellige Beschwerden muenden, fruehzeitig zu erkennen. Die Objektivierung dieser Teilfunktionen der Muskulatur dient ausserdem dazu, die meist als Ausschlussdiagnose verwendeten Begriffe "funktionelle Beschwerden" und "muskulaere Dysbalance" fuer den Rumpf positiv zu definieren. Verf.-Referat

Abstract des Autors

In sports medicine, disorders of muscle function and muscular imbalance play an important role in both risk of injury and lack of improvement. They are highly important for the trunk muscle function, since low back pain is one of the most common disorders of sportsmen and is usually diagnosed as “functional disorder” without further specification. Despite its relevance, little is known about the specific capabilities of trunk muscle function in elite sportsmen. This study describes the measurement of trunk muscle torque, velocity, endurance and coordination in elite sportsmen. The study was performed by clinical examination and an isoinertial testing device (ISOSTATION-B200, Isotechnologies, Hillsborough, NC, USA). The results of a study of 20 German elite male rowers are presented and the relevance of these results is discussed in respect of their implications for training and therapy in injured athletes. Mean torques in extension and flexion were 319 Nm and 295 Nm, respectively. Elite rowers were stronger in isometric torque in all planes compared to normals and other sports groups, such as tennis players and swimmers. The better the rowing performance was, the lower was the extension/flexion ratio, the coordination and the decrease in velocity during endurance testing. This testing procedure is a useful tool in the measurement of trunk performance in elite sportsmen.