Zwischen Leistungs- und Gesundheitskult

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Grupe, Ommo
Erschienen in:Therapiewoche / TW-Sport + Medizin
Veröffentlicht:3 (1991), 1, S. 9-15
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0937-0854
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199208056210
Quelle:BISp

Abstract

Das bisherige Sinnverstaendnis von Sport und seine Wertemaszstaebe haben sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung hin zum gesundheitsorientierten Sport erweitert und sind damit unuebersichtlicher geworden. Neben den klassischen Wertvorstellungen des traditionellen leistungsorientierten Sportes: Wettkampf und Leistung treten jetzt Unterhaltung, Vergnuegen, Spass und Wohlbefinden auf. Der Sport und die Sportorganisationen haben die Aufgabe darueber aufzuklaeren: 1. dass Sport nur dann gesundheitsfoerdernd wirkt, wenn man ihn mit dem richtigen Mass zwischen Unter- und Ueberforderung betreibt und ihn mit einer entsprechenden Lebensweise verknuepft, 2. dass Sporttreiben immer auch ein koerperliches Risiko in sich birgt (Verletzungen), 3. dass auf gesundheitliche Folgen von Bewegungsmangel aufmerksam gemacht wird und 4. dass auf direkte und indirekte gesundheitliche Beeintraechtigungen hingewiesen wird (Staedte- und Raumplanung, Spielplaetze, Umweltbelastungen). Der Sport sollte weder zum Leistungskult noch zum Gesundheitskult werden, sondern ein Sport mit Mass in einer entsprechend gesunden Umwelt sein. Schumacher