Abstract des Autors

Im Juni 2008 trug die Schweiz gemeinsam mit Österreich die Fußball-Europameisterschaft aus. Die UEFA EURO 2008 war die mit Abstand größte bisher in der Schweiz durchgeführte Sportveranstaltung. Im Rahmen einer Begleitstudie zur EURO 2008 wurden die relevanten ökonomischen, ökologischen und sozialen Effekte der EURO 2008 vor, während und nach der Veranstaltung erfasst. Im Bereich Ökonomie standen auf der Nutzenseite die induzierten Umsätze, die ausgelöste Wertschöpfung und Beschäftigung sowie die bei der öffentlichen Hand generierten Einnahmen im Zentrum der Analyse, auf der Kostenseite die Ausgaben bzw. der Aufwand der verschiedenen involvierten Träger (EURO 20008 SA, SFV, Tourismusorganisationen u.a.) sowie der öffentlichen Hand. Es wurde auch aufgezeigt, welche Wirtschaftszweige hauptsächlich von der EURO 2008 profitierten und welche wirtschaftlichen Effekte für die vier Austragungsregionen resultierten. Das methodische Vorgehen basierte auf der ex-ante UEFA EURO 2008 Studie (2004) und der Up-date Studie aus dem Jahr 2007. Es wurden die entsprechenden, speziell für die Impacts von Events entwickelten Modelle eingesetzt. Die effektiven Geldflüsse der verschiedenen Akteure wurden jährlich, laufend, erfasst. Zudem wurden am Event selbst die Besucherfrequenzen und -struktur erhoben und die Besucher schriftlich zu ihrem Aufenthalt und ihren Ausgaben anlässlich des Events befragt. Im Bereich Gesellschaft wurde in drei Bevölkerungsbefragungen die Bekanntheit der EURO 2008, deren Akzeptanz in der Bevölkerung, sowie die Einschätzung und Bewertung verschiedener Aspekte der EURO 2008 durch die Bevölkerung im Zeitablauf erhoben. In die Besucherbefragung wurden Fragen zur Wirkung der EURO 2008 und der Schweiz als Gastland integriert. Ein Monitoring des Fußballnachwuchses und der Mitgliederstatistik des Schweizerischen Fußballverbandes (SFV) zielte auf die Analyse des Einflusses der EURO 2008 auf die Popularität des Fußballsports.