Motoperzentile nach der LMS-Methode - ein Lösungsansatz für die altersgerechte Bewertung motorischer Leistungen im Düsseldorfer Modell (DüMo 2003 bis 2008)
Autor: | Stemper, Theodor; Diehlmann, Knut; Bachmann, Clemens; Kemper, Boris; Franz, Christine |
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Format: | Internetquelle (Fachinfoführer Sport) |
Medienart: | Elektronische Ressource (online) |
Dokumententyp: | Tagungsbeitrag |
Dateiformat: | pdf ppt |
Umfang: | 18 Folien |
Teil von: | http://www.check-duesseldorf.de/ |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | WE020091100301 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Anfang des Jahrtausends wurden in Deutschland die Perzentile für den Body-Mass-Index für das Kindes- und Jugendalter von Kromeyer-Hauschild et al. (2001) publiziert. Diese Perzentile wurden nach dem von Cole (1990) vorgeschlagenen LMS-Verfahren aus den Körperhöhen- und Körpergewichtsdaten von 17.147 Jungen und 17.275 Mädchen im Alter von 0 bis 18 Jahren erstellt. Die L-, M- und S-Werte ermöglichen auch bei nicht normalverteilten Merkmalen, z. B. BMI und Körpergewicht, die Berechnung von Standard-Deviation-Scores (SDS-LMS). Die Perzentile liegen in halbjährigen Abstufungen vor. Ihre Verwendung wird als Standardmethode für die Bewertung des Körpergewichts für deutsche Kinder und Jugendliche u.a. von der Arbeitsgemeinschaft „Adipositas im Kindes- und Jugendalter“ (AGA) empfohlen. Die Perzentile sind für Wissenschaftler, Ärzte und Laien gleichermaßen anschaulich und verständlich. Der Beurteilung der motorischen Leistungsfähigkeit von Heranwachsenden liegt eine ähnliche Problematik zugrunde. Einerseits sind auch hier die Daten in der Regel nicht normalverteilt, andererseits werden aufgrund der sich im Altersgang rasch verändernden motorischen Leistungsfähigkeit ähnlich engmaschige altersdifferenzierte Normwerte benötigt. Aus diesen Gründen, nicht zuletzt aber auch um die Vergleichbarkeit der Verfahren für die mit dem Thema befassten Personen (Ärzte, Wissenschaftler, Erzieher, Eltern) zu gewährleisten, bietet sich die analoge Verwendung der LMS-Methode an. Allerdings liegen in Deutschland dazu zurzeit keine Publikationen vor, sondern lediglich Normwert-Tabellen, die einer Normalverteilungshypothese folgend mit Z-Transformation erstellt wurden (vgl. Bös et al., 2008) und zudem nur grob nach ganzen Jahren abgestuft sind. Um diesem Missstand abzuhelfen, wurden nun erstmalig aus den über 30.000 Daten des Düsseldorfer Modells "Moto-Perzentile" mit Unterteilung nach Altersquartalen für sechs- bis zwölfjährige Kinder erstellt, die in tabellarischer und grafischer Form vorliegen.