Karrierefit durch Sport? - Berufsrelevante Kompetenzprofile im österreichischen Spitzensport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Mayrhofer, W.; Meyer, M.; Pucher, M.; Rameder, P.
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Fachbuch, Bericht, Studie
Dateiformat:pdf
Umfang:110 Seiten
Teil von:http://www.sportministerium.at
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020081100288
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Übergang von der aktiven Zeit im Spitzenport zur ‚Zeit danach’ ist üblicherweise mit dem Eintritt in eine ‚normale’ Erwerbstätigkeit verbunden. Neben anderen Effekten wie etwa dem Wegfall eines oft weitgehend vorstrukturierten Tagesablaufs, der Veränderung des sozialen Status oder physiologischen Umbauprozessen, kommt es zu einer in der Regel massiven Neubewertung des individuellen Kompetenzportfolios. Unmittelbar sportspezifische Kompetenzen verlieren massiv an Bedeutung, während berufsbezogen-funktionale Kompetenzen wichtiger werden. Allgemein oder spezifisch berufsqualifizierende Maßnahmen während/nach den spitzensportlichen Aktivitäten wie etwa Sportgymnasien/-hauptschulen, Sportakademien oder bezahlte Zeiten der Ausbildung nach Ende der Spitzensportlaufbahn beziehen sich auf diesen Qualifikationsausschnitt. Dahinter steht die begründete Annahme, dass eine Investition in die fachlichen Qualifikationen die Arbeitsmarktchancen der Einzelnen verbessert. Anders verhält es sich mit den extrafunktionalen Kompetenzen, das heißt den per definitionem nicht auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich beschränkten Qualifikationen beziehungsweise allgemeinen Persönlichkeitsmerkmalen. Diese erfahren durch den Wechsel vom ‚Sportfeld’ in das ‚'Erwerbsfeld’ keine automatische Entwertung. Sie ändern ihren Anwendungsbereich und können sogar eine Aufwertung erfahren. Insbesondere stellt sich die Frage, ob nicht durch Spitzensportaktivitäten ein besonderer Beitrag zur Herausbildung bestimmter extrafunktionaler Qualifikationen beziehungsweise Persönlichkeitsmerkmalen geleistet wird. Beispiele dafür sind etwa Leistungsmotivation, Teamorientierung oder Flexibilität. Diese Merkmale können gegebenenfalls beim Wechsel in das Erwerbsfeld eine ‚unique selling proposition’ (USP), einen besonderen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Personen am Arbeitsmarkt darstellen. Vor diesem Hintergrund verfolgt das in dieser Ausarbeitung dargestellte Projekt zwei Fragestellungen: Wie ist das extrafunktionale Kompetenzprofil ausgewählter österreichischer Spitzensportler und Spitzensportlerinnen im Hinblick auf einen erfolgreichen Eintritt in das ,Erwerbsfeld’ nach Ende der sportlichen Laufbahn zu beurteilen? Welchen Beitrag leisten spitzensportliche Aktivitäten zur (Nicht-)Entwicklung extrafunktionaler Kompetenzprofile? Der vorliegende Projektbericht beinhaltet einen Literaturüberblick über den spezifischen extrafunktionalen Kompetenzerwerb im Hinblick auf den Spitzensport, eine Erläuterung des in der Untersuchung verwendeten Fragebogens, die Datenerhebung und –auswertung sowie eine ausführliche Ergebnisdarstellung.