Schulsport: Handeln statt Reden! Den Sonntagsreden müssen endlich Taten folgen!

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Eith, Sigi; Vogel, Walter
Urheber:Eith, Siegfried; Hauck, Heike
Veröffentlicht:2008
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Aufsatz
Dateiformat:pdf
Umfang:7 Seiten
Teil von:http://www.gew-sportkommission.de/
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020081100253
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Schulsport hat die Aufgabe, die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler durch Bewegung, Spiel und Sport zu fördern und die Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur zu erschließen. Dabei sind körperliche Aktivität und psychisches sowie soziales Wohlbefinden als wesentlich für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen anzusehen. Seit vielen Jahren weist die GEW auf eklatante Probleme und Defizite im Schulsport hin: zunehmende Bewegungsdefizite, Übergewicht, Fitnessmängel sowie mangelnde soziale Kompetenzen auf Seiten der Schülerinnen und Schüler, Unterrichtskürzungen und Unterrichtsausfall, fehlende Sportstätten (v.a. Schwimmbäder), fehlende oder nicht ausreichend qualifizierte Sportlehrkräfte, schwierige Arbeitsbedingungen für Sportlehrkräfte. Obwohl dieser Beschreibung von vielen Seiten zugestimmt wird, ist ein politischer Wille zur positiven Veränderung vielleicht vorhanden, die Fähigkeit zu faktischen Veränderungen jedoch nicht. Nach wie vor besteht eine große Diskrepanz zwischen Absichtserklärungen politisch Verantwortlicher und der tatsächlichen Situation an den Schulen. Es ist zu befürchten, dass sich die Rahmenbedingungen für Bewegung, Spiel und Sport an den Schulen weiter verschlechtern werden. Dies erfordert Engagement von allen Beteiligten. Dies heißt aber auch, dass am Schulsport nicht weiter gespart werden darf. Im Gegenteil: Investitionen sind dringend erforderlich. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sieht sich in Beurteilung in weitgehender Übereinstimmung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund, dem Deutschen Sportlehrerverband und dem Bundeselternrat. Das "Aktionsbündnis für den Schulsport" muss deshalb wieder belebt und verstärkt diesen Zielsetzungen verpflichtet werden. Sportunterricht darf kein Sparopfer bleiben. Die GEW fordert in der vorliegenden sportpolitischen Erklärung mit dem Schwerpunkt Schulsport vom 20./21. Juni 2008 mehr Bewegung für Kinder und Jugendliche, die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für einen zeitgemäßen Sportunterricht und bessere Arbeitsbedingungen für Sportlehrkräfte. Mit dieser Formulierung von Zielen und Inhalten allein ist es jedoch nicht getan. Daher fordert die GEW überdies: Handeln statt Reden!