Sport findet Stadt
Abstract des Autors
Bereits seit Jahren lässt sich beobachten, dass immer mehr Sportereignisse die Stadt als attraktiven Kulissenraum neu entdecken und z.T. auch neu interpretieren, wie beispielsweise Beachvolleyballturniere auf dem Hamburger Rathausmarkt oder Skilanglaufrennen am Düsseldorfer Rheinufer. Den Applaus des geneigten Publikums noch im Ohr, verkünden die Marketingstrategen vielerorts die Zukunft der Stadt als „Sportstadt“. Doch finden die Stadtbewohner auch ausreichend attraktive Bewegungsräume und Möglichkeiten für die selbsttätige Sportausübung? Sind Sport und Bewegung heute feste Größen in der Stadtentwicklungsplanung? Was ist aus der Forderung nach einem Sport der kurzen Wege geworden? Geht die Vermarktung als (Spitzen-)Sportstadt zu Lasten der Förderung des Breiten- und Freizeitsports? Welche Einflussmöglichkeiten haben Sportorganisationen und -ämter im Hinblick auf eine sportgerechte Stadt? Welche Projekte könnten richtungsweisend sein für die Neuinterpretation der Stadt als Bewegungsraum? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Diskussion des 12. Symposiums zur nachhaltigen Sportentwicklung. Eingeladen waren Vetreter aus Sport, Politik, Planung, Verwaltung und Wissenschaft.