Abstract des BISp

Verf. gibt in diesem Beitrag einen Überblick über jüdische Hockey-Sportlerinnen und Sportler innerhalb der deutschen Sportgeschichte mit einem Schwerpunkt auf der Zeit des Nationalsozialismus. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist die historische Forschung nach Dokumenten sowie Sportüberlieferungen im Hockeysport relativ spät gestartet und dementsprechend ist nicht so viel bekannt. Bekanntere Namen sind hauptsächlich mit Persönlichkeiten verknüpft, die in anderen Sportarten (z.B. in der Leichtathletik) ebenso aktiv und erfolgreich waren. Daraus resultiert, dass in der Forschung nur nachgewiesen werden musste, dass diese Personen auch aktiv Hockey gespielt haben. Die größte Herausforderung in diesem Forschungsgebiet besteht darin, dass zahlreiche historische Quellen nicht mehr vorhanden oder seit einigen Jahrzehnten nicht mehr auffindbar sind. Zudem gibt es zahlreiche Erinnerungs- und Festschriften, die die Übernahme des sogenannten „Arierparagraphen“ durch den Deutschen Hockey-Bund zu Beginn der Machtübernahme durch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) im Jahr 1933 nur kurz oder in einigen Fällen überhaupt nicht thematisieren. Verf. präsentiert im Hauptteil des Beitrags diverse Nennungen und Indizien, die eine weitere Forschung anregen sollen sowie erste Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der auffindbaren Überlieferungen zur jüdischen Sportbewegung im deutschen Hockey zur Zeit des Nationalsozialismus. (Hollstein)