München gedenken: Erinnerungskulturen in Israel und Deutschland

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Mashiah, Eitan M.
Erschienen in:München 1972 : Olympische Spiele in Deutschland ; eine Bibliografie mit einführenden Beiträgen
Veröffentlicht:Bonn: 2022, S. 9-19, Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Tod
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202208005647
Quelle:BISp

Abstract

Die bis dato erstmalig wirklich globale multimediale Live-Übertragung der Münchner Spiele 1972, noch dazu in vielen westlichen Ländern in Farbe, war der Ausgangspunkt eines neuen TV-Zeitalters. In diesem Zusammenhang fokussiert sich dieser Artikel im Wesentlichen auf die in der Literatur bislang weitestgehend nachrangig behandelte Perspektive der medialen Bedeutung des sogenannten „Münchner Olympia-Attentats“. Die soziokulturelle Wirkmächtigkeit der entstandenen Bildsequenzen einordnen zu können, ist Voraussetzung für ein tiefgründiges Verständnis dieser jeweilig herausgebildeten und verdichteten Bildelemente, sogenannter “Bildikonen”. Diese Bildikonen sind nicht nur für die jeweiligen Rezipienten von zentraler Bedeutung, sondern schaffen durch die von ihnen ausgehende Symbolwirkung einen nachhaltigen generationsübergreifenden Wiedererkennungswert. Im Falle des Münchner Olympia-Attentats haben sich in den letzten fünf Jahrzehnten erstaunlich viele verschiedene dieser verdichteten Bildelemente vor allem durch Formen der Reproduktion und Reinszenierung in Dokumentationen und Spielfilmen herausgebildet und festgesetzt. Damit wird das fast 50 Jahre zurückliegende Ereignis generationsübergreifend im wahrsten Sinne des Wortes veranschaulicht und annähernd „greifbar“.