Betrachtungen zum Sportverständnis aus Anlass der Olympischen Spiele 1972 in München
Autor: | Diem, Liselott |
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Erschienen in: | Werden : Jahrbuch für die Gewerkschaften |
Veröffentlicht: | 1972, 72, S. 200-211, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU202110007099 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Verf. erörtert ihre und die Sicht verschiedener Sportsleute auf den zeitgenössischen Sport. Von Ulrike Prokops Formulierung "Sport ist die kapitalistisch-entartete Form des Spiels" über die Gleichsetzung des Sports mit den zu diesem Zeitpunkt noch nicht-kommerziellen Olympischen Spielen durch den amerikanischen Diskuswerfer Al Oerter bis hin zum Sportverständnis von Pierre de Coubertin werden verschiedene Personen zitiert. Verf. folgert: "Erst der Gegner macht den Kämpfer zum Sieger. [...] So bedeutet auch die im Wettkampf geforderte Selbst-Identifikation eine kritische Klarstellung: Was kann ich, wie weit traue ich mir mehr zu, und was will ich und worum kämpfe ich eigentlich? In diesen Fragen zeigt sich die menschliche Herausforderung, zeigt sich aber auch das Problem: Wenn der Teilnehmer, Sieger oder Besiegter, es verstanden hat, den Weg zur Höchstleistung als Weg zu sich selbst zu erschließen, dann bedeutet Teilnahme ebensoviel wie Erfolg für und über sich selbst." Abschließend geht Verf. auf die Erwartungshaltung an die Organisation der Olympischen Spiele 1972 ein, wobei nicht die Anzahl der Medaillengewinner sondern die geschaffene internationale Atmosphäre im Vordergrund stehen solle. (ros)