Abstract des BISp

Quercetin ist kein Nährstoff, sondern gehört zur Gruppe der Flavonoide. Mit Quercetin verwandt sind Resveratrol, Kurkuma und Rutin. Es gibt Hinweise darauf, dass Quercetin zum Schutz vor einigen Krebsarten sowie vor der Alzheimer-Krankheit und anderen neurodegenerativen Störungen beitragen könnte. Ein durchschnittlicher Erwachsener, der sich normal und gesund mit westlichen Lebensmitteln ernährt, nimmt täglich etwa 25 bis 50 Milligramm Quercetin sowie unterschiedliche Mengen anderer Flavonoide und verwandter Verbindungen auf. Menschen mit einer hohen Energiezufuhr (dazu gehören die meisten Sportler, die hart trainieren) und vor allem diejenigen, die viel Obst und Gemüse zu sich nehmen, nehmen weit mehr als diese Menge auf. Frisches Obst und Gemüse sind eine bessere Quercetin-Quelle als gekochte oder verarbeitete Produkte, da die Verbindung hauptsächlich in der Schale vieler dieser Produkte und nicht im Fruchtfleisch konzentriert ist. Neben Äpfeln sind Zwiebeln (mit dem höchsten Quercetingehalt), sowie Beeren, insbesondere Blaubeeren und Cranberries, gute Quercetin-Quellen. Beta-Alanin ist eine natürlich im Körper vorkommende Aminosäure. Im Gegensatz zu fast allen anderen Aminosäuren wird Beta-Alanin aber nicht für die Biosynthese von wichtigen Proteinen oder Enzymen verwendet, sondern entsteht im Körper durch den Abbau anderer Verbindungen. In aktuellen Untersuchungen wurde festgestellt, dass eine Beta-Alanin/Kreatin-Kombination zu einem signifikant größeren Muskelzuwachs und Körperfettverlust als Kreatin allein oder ein Placebo führte. Darüber hinaus bewirkt die Beta-Alanin/Kreatin-Kombination einen deutlich größeren Kraftzuwachs. In weiteren Untersuchungen steigerte eine reine Beta-Alanin-Supplementierung die zum Erreichen der ventilatorischen Schwelle erforderliche Arbeitsbelastung um 13,9 %, die Leistung an der neuromuskulären Ermüdungsschwelle um 12,6 % und bewirkte eine Verlängerung der Zeit bis zur Erschöpfung um 2,5 %. Trotz dieser Ergebnisse ist es derzeit noch zu früh, um Sportlern zu einer vermehrten Beta-Alanin-Zufuhr zu raten. Da Beta-Alanin als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und relativ preisgünstig ist können Sportler aber mit den in Studien verwendeten Mengen (in der Regel etwa ein Gramm pro Tag) nebenwirkungsfrei experimentieren. (Schiffer)