Abstract des Autors

Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit eine einjährige Kooperative Planung an vier Interventionsschulen dazu beigetragen hat, kompetenzorientierten Unterricht zum Thema Gesundheit im Sportunterricht zu planen und umzusetzen. Es wurden mit Hilfe von Unterrichtsbeobachtungen, Interviews und Planungsprotokollen sowohl die Konzeption (Entwicklung methodisch-didaktischer Maßnahmen) als auch die Durchführung (didaktisches Handeln, handlungsleitende Kognitionen, Akzeptanz des Themas Gesundheit und des kooperativen Planungsprozesses) bei insgesamt acht Sportlehrkräften mit ihren Sportklassen der Jahrgangsstufen 7–10 evaluiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass auch nach der Intervention die inhaltliche Orientierung (Gesundheitsverständnis, Inhalte und Ziele) der Lehrkräfte zwiegespalten ist zwischen traditioneller (z. B. Gesundheitswirkungen) und moderner Thematisierung (z. B. gesundheitsbezogene Handlungsfähigkeit) von Gesundheit. Die methodische Orientierung der Lehrkräfte nähert sich jedoch dem sportdidaktischen Anspruch an (u. a. kognitive Aktivierung). Es lassen sich verschiedene Gelingensbedingungen (u. a. Zusammensetzung der Planungsgruppe) für einen kooperativen Planungsprozess aus den Ergebnissen ableiten.