Covid-19-Folgen bei Sportler*innen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Predel, Hans-Georg
Erschienen in:Impulse
Veröffentlicht:25 (2020), 1, S. 48
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:2192-3531
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202008006809
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Ein neues Studienprojekt des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln untersucht die kurz- und langfristigen Auswirkungen einer überstandenen Covid-19-Infektion auf das kardiopulmonale System und die körperliche Leistungsfähigkeit von Kaderathletinnen und -athleten. In Zusammenarbeit mit dem Olympiastützpunkt NRW/Rheinland soll ab Juni 2020 im Rahmen der sportmedizinischen Kaderuntersuchungen zur Sporttauglichkeit routinemäßig der Covid-19-Antikörperstatus der Athleten und Athletinnen erhoben werden. Diese Untersuchung erfolgt zum Nachweis bzw. Ausschluss einer bereits überstandenen (also nicht mehr akuten) Infektion mit dem neuartigen Covid-19-Virus. Vor dem Hintergrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, wonach Covid-19 in bestimmten Fällen als eine systemische Erkrankung verläuft, die verschiedene Organsysteme erfassen kann, werden die positiv getesteten Sportler und Sportlerinnen dann in regelmäßigen Abständen hinsichtlich der Entwicklung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit sowie ihres kardiopulmonalen, metabolischen und immunologischen Status im Längsschnitt untersucht. Zum Einsatz kommen dabei u. a. die Spiroergometrie sowie die Echokardiographie, mit der die Belastbarkeit der Lunge und des Herzkreislaufsystems der Athleten und Athletinnen überprüft wird. Zusätzlich zum EKG (Elektrokardiogramm) und zur Atemtätigkeit wird die Fähigkeit der Lungen, Sauerstoff aufzunehmen und Kohlendioxid abzuatmen, unter körperlicher Belastung gemessen. Dabei ist die sogenannte Diffusionskapazität der Lungen von großem Interesse, da es im Zuge einer Covid-19-Erkrankung besonders häufig zu subtilen strukturellen und funktionellen Veränderungen der feinen Lungenalveolen kommen kann. Ergänzend soll Hinweisen nachgegangen werden, wonach der neuartige Coronavirus auch den Herzmuskel befallen und schädigen kann. Ergänzt wird das umfangreiche Untersuchungsspektrum durch Untersuchungen zum immunologischen Status der Athleten und Athletinnen. Derzeit werden im Institut jährlich rund 900 Sportler und Sportlerinnen untersucht. Die Testungen sind zunächst bis zu den Olympischen Sommerspielen in Tokio 2021 geplant. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)