Es wird Zeit aufzustehen! : Bewegung im Hochschulalltag

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Froböse, Ingo; Biallas, Bianca
Erschienen in:Forschung und Lehre
Veröffentlicht:24 (2017), 9, S. 796-797, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0945-5604
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202008006671
Quelle:BISp

Einleitung

Mit durchschnittlich 8,3 Stunden verbringen die meisten Deutschen über ein Drittel des Tages im Sitzen. Vor allem Personen mit Bürotätigkeiten sind während ihrer Arbeitszeiten an den Schreibtisch gebunden. Die Zeit gerät schnell in Vergessenheit und man sitzt über Stunden hinweg ohne eine kurze Unterbrechung. Unabhängig vom Alter und der körperlichen Aktivität in der Freizeit, haben solche langen ununterbrochenen Sitzperioden Konsequenzen für unsere Gesundheit. Das liegt vor allem an dem damit verbundenen Bewegungsmangel. Werden Muskeln nicht regelmäßig aktiviert, beginnt der Körper Muskelmasse abzubauen. Es kommt zur Reduktion der Stoffwechselaktivität, schließlich sind Muskelzellen als stoffwechselaktivste Zellen des Körpers die treibende Kraft des Metabolismus. Auch die Herz-Kreislauf-Funktion verringert sich. So führt Sitzen bereits nach einer Stunde zu einer Verringerung der Gefäßfunktion in den Beinen um bis zu 50 Prozent. Gefäße können sich nicht mehr optimal ausdehnen, die Durchblutung nimmt ab und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Mit der Reduktion von Herz-Kreislauf-Funktion und Stoffwechselaktivität kommt es zur Verschlechterung weiterer Körperfunktionen und einem Abfall der Leistungsfähigkeit. Jedoch lassen sich diese Folgen durch regelmäßige körperliche Aktivität und eine zusätzliche Reduktion der Sitzdauer in Arbeits- und Freizeitgestaltung vermeiden. Dabei gilt: Jede Bewegung ist effektiv und bereits niederschwellige Bewegung hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Besonders im Arbeitsalltag lässt sich die Sitzdauer sehr einfach reduzieren, indem man Gewohnheiten ändert und bestimmte Aufgaben mit Bewegung und Aufstehen verbindet.