Vorwort

Die Größe und die Tatkraft des gemeinnützigen organisierten Sports formen eines der ganz großen sozialen Potenziale Deutschlands. Mehr als 90.000 Sportvereine stärken mit ihrem verlässlichen Engagement den Zusammenhalt der Gesellschaft. In den vergangenen Jahren sind viele Menschen nach Deutschland geflohen, weil sie Krieg, Gewalt, Verfolgung und Leid entkommen wollten. Darunter sind viele junge Menschen, oft ohne Begleitung durch Erwachsene. Der Sportverein bietet geflüchteten und zum Teil traumatisierten Menschen wichtige Begegnungen und Gemeinschaftserlebnisse.
Die vorliegende Broschüre zeigt anhand von Projekten aus ganz Deutschland und aus unterschiedlichen Sportarten beispielhaft, wie die Sportfamilie Menschen auf unkomplizierte Weise willkommen heißt. Wie sie ihnen ein erstes Zurechtfinden ermöglicht – und auch wie die Geflüchteten selbst aktiv diese Hilfe mitgestalten können. Die Modelle belegen, auf welch verschiedene Art und Weise die Arbeit mit Geflüchteten im Sport erfolgen kann und welchen Nutzen Vereine selbst daraus ziehen. Ob beim Boxen, Cricket, Fußball, Korfball oder Rudern, ob durch Freiwilligendienst- Tandems, Qualifizierungsangebote, Angebote für Mädchen und Frauen oder durch digitale Hilfestellungen. Von den dabei gemachten Erfahrungen können nun all diejenigen Vereine profitieren, die sich in Zukunft ebenfalls engagieren möchten. Neben den Ansätzen beziehungsweise Konzeptionen der Projekte werden in den Praxisbeispielen jeweils auch Hürden und entstandene Probleme sowie Auswege und Lösungsmöglichkeiten skizziert. Darüber hinaus enthält diese Broschüre praktische Hilfestellungen. Beispielsweise eine Checkliste für Vereine, um Angebote für die Zielgruppe zu etablieren, eine Übersicht grundsätzlicher Rechtsfragen oder Informationen über Fördermöglichkeiten im Programm „Integration durch Sport“. (geändert)