Bildungspotenziale der Kinder- und Jugendarbeit im Sport : Rahmenkonzept dsj-Forschungsverbund ; verabschiedet durch den Vorstand der Deutschen Sportjugend (dsj) am 24. November 2012 in Münster

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Redaktion:Becker, Jörg; Suthues, Bettina
Veröffentlicht:Frankfurt a.M.: 2013, 16 S., Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutschland / Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Herausgeber:Deutsche Sportjugend
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISBN:9783891526149
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201906004096
Quelle:BISp

Einleitung

Die Zukunft von Kindern und Jugendlichen ist eng mit ihren Bildungsmöglichkeiten verknüpft. Bewegung, Spiel und Sport leisten einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag zu einer ganzheitlichen Bildung. Die Deutsche Sportjugend (dsj) und ihre Mitgliedsorganisationen sehen es daher als wichtige Aufgabe an, die Bildungspotenziale der Kinder- und Jugendarbeit im Sport zu nutzen und die Rahmenbedingungen hierfür stetig zu verbessern (vgl. Deutsche Sportjugend, 2009).
Daher hat die dsj im Jahr 2009 den Forschungsverbund „Bildungspotenziale der Kinder- und Jugendarbeit im Sport“ initiiert. Im Forschungsverbund schließt sich die dsj mit Wissenschaftler/-innen verschiedener Fachrichtungen zusammen und gestaltet einen systematischen Praxis-Forschungs-Dialog. Dieser soll durch Vernetzung und fachlichen Austausch die Qualitätsentwicklung in der Praxis und Forschung fördern. Die inhaltliche Verortung des Forschungsverbundes erfolgt im Anschluss an Diskurse der Kinder- und Jugendhilfe in der empirischen Bildungsforschung sowie in der Kindheits- und Jugendforschung. Der Forschungsgegenstand ist gekennzeichnet durch einen kompetenzbasierten Bildungsbegriff, der die Kontexte des Aufwachsens berücksichtigt und sensibel für soziale Differenzen ist.
Für Forschung in der Kinder- und Jugendarbeit im Sport ergibt sich hieraus ein spezifischer theoretischer Rahmen, mit dem sich praxisrelevante Forschungsfelder beschreiben lassen (vgl. Kap. I). Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe des Forschungsverbundes darin, die Kommunikation von Praxis und Forschung zu systematisieren, Forschungslücken zu identifizieren und zu deren Aufklärung beizutragen (vgl. Kap. II.1). Die offenen Forschungsfragen stellen das non-formale Bildungssetting Sportverein sowie das Medium Sport an verschiedenen Bildungsorten und in verschiedenen Bildungs- und Lernwelten in den Mittelpunkt. Es wird ein Forschungsdesign entworfen, das auf der einen Seite durch einen Survey Daten im Hinblick auf Verbreitung, Determinanten und Bedeutung des Sportengagements von Heranwachsenden gewinnt. Auf der anderen Seite sollen die Zusammenhänge wie Bedeutungszuschreibungen, Haltungen und Überzeugungen im Kontext Bewegung, Spiel und Sport aufgeklärt werden (vgl. Kap. II.2.). Um die dargestellten Forschungsfragen im Sinne einer Forschung für die Praxis realisieren zu können, arbeiten dsj und Wissenschaft Hand in Hand. Die Partner im Prozess bringen eine Bandbreite von Kompetenzen und Erfahrungen mit ein (vgl. Kap. II.3.).
Für die Bearbeitung der Themen ist es erforderlich, Unterstützer/-innen zu gewinnen. Dazu gilt es, unterschiedliche Wege zu gehen und mit verschiedenen Förderern zusammen zu arbeiten. Hierbei sollten Programme der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), von Ministerien auf Bundes- und Landesebene, des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) sowie von Stiftungen in Betracht gezogen werden.