Staatliches Zwangsdoping mit System
Autor: | Geipel, Ines |
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Erschienen in: | Vorgänge |
Veröffentlicht: | 57 (2018), 3 (Nr. 223) (Sport und Politik), S. 55-59, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online) |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0507-4150 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201904003049 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Verlegers
Verf. schildet das Das Dopingsystem im DDR-Leistungssport und die Schwierigkeiten seiner Aufarbeitung. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch wurde Verf. fortan von der Staatssicherheit mit Zersetzungsmaßnahmen belegt. Bei einer Blinddarmoperation wurde ihr im Auftrag der Stasi die Bauchmuskulatur durchschnitten, so dass sie im Jahr 1985 ihre Sportler-Karriere abbrechen musste. Nach der Wende engagierte sich Geipel für die rechtsstaatliche Aufarbeitung des DDR-Zwangsdopings, dem sie als Jugendliche selbst unterworfen war. Geipel trat im Berliner Hauptprozess um das DDR-Zwangsdoping als Nebenklägerin auf, wurde als DDR-Dopingopfer anerkannt und engagiert sich heute im Verein Doping-Opfer-Hilfe e.V., den sie seit fünf Jahren leitet. Der Verein vertritt die Interessen der Doping-Geschädigten und listet derzeit rund 1.500 Betroffene.