Einflussfaktoren auf das sicherheitsrelevante Wissen auf der Skipiste

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Factors associated with safety knowledge on alpine ski slopes
Autor:Ruedl, Gerhard; Pocecco, Elena; Brunner, Friedrich; Greier, Klaus; Hildebrandt, Carolin; Raschner, Christian
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:32 (2018), 4, S. 227-232, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-0043-115189
Schlagworte:
FIS
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201903001937
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Hintergrund: Die Rechtsprechung bei Wintersportunfällen mit Fremdverschulden erfolgt u. a. unter Berücksichtigung der 10 Pistenregeln des Internationalen Skiverbandes (FIS) zur Klärung der Haftungsfrage. Eine frühere Studie offenbarte deutliche Defizite sicherheitsrelevanten Wissens auf der Skipiste, besonders bei Jugendlichen, ausländischen Gästen und Skianfängern. Das Ziel dieser Untersuchung war es, weitere potenzielle Einflussfaktoren, wie z. B. die ausgeführte Sportart, das Tragen eines Skihelms, das Fahrverhalten bzw. eine frühere Wintersportverletzung auf sicherheitsrelevantes Wissen bzw. Verhalten auf der Skipiste zu eruieren.
Methodik Im März 2012 wurden Wintersportler an zwei Wochenenden in fünf Österreichischen Skigebieten anhand eines standardisierten Fragebogens interviewt. Die Studienteilnehmer mussten 12 Aussagen zu einem sicherheitsrelevanten Verhalten auf der Skipiste, die im Wesentlichen auf den 10 FIS-Pistenregeln basieren, auf ihre Richtigkeit beurteilen.
Ergebnisse: Gesamt wurden 602 Wintersportler (67 % Skifahrer) mit einem Durchschnittsalter von 32,8 ± 14,6 (Range: 8 – 77) Jahren befragt. Alle 12 bzw. 11 Aussagen richtig beantworteten 14 % bzw. 25 % der Wintersportler. Aussagen, die sich konkret auf das Fahrverhalten (Überholen, Vorrang, Anhalten, Geschwindigkeit anpassen) auf der Skipiste bezogen, wurden von 19 – 38 % der Befragten nicht richtig beantwortet. Es zeigen sich signifikante Unterschiede im sicherheitsrelevanten Wissen in Abhängigkeit der ausgeübten Sportart, des Geschlechts, der Altersklassen, des Skikönnens, der Wintersporthäufigkeit pro Saison sowie bei einer früheren Wintersportverletzung.
Schlussfolgerung: Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass das sicherheitsrelevante Wissen bei Snowboardern, bei Frauen, bei der jüngsten Altersgruppe, bei Anfängern, bei der Gruppe mit der geringsten Sporthäufigkeit pro Saison sowie bei der unverletzten Gruppe signifikant geringer war als in den jeweiligen Vergleichsgruppen.

Abstract des Autors

Background The jurisdiction after a winter sport accident including a third party fault considers the 10 rules for safe skiing/snowboarding introduced by the International Ski Federation (FIS) to clarify the question of liability. A previous study revealed that beginners, young skiers and those who were not local residents displayed insufficient safety knowledge in given situations. The aim of this study was to evaluate additional factors associated with safety knowledge on ski slopes, e. g. type of winter sport, helmet use, risk taking behavior, and a previous injury occurred on a ski slope.

Methods People participating in snow sports were interviewed in March 2012 during 2 weekends in 5 Austrian ski areas, using a standardised questionnaire. Participants had to correctly answer 12 statements according to safety knowledge based on the 10 FIS rules.

Results A total of 602 persons (67 % skiers) with a mean age of 32.8 ± 14.6 (Range: 8 – 77) years were interviewed. In total, 12 and 11 statements were correctly answered by 14 % and 25 % participants, respectively. A total of 19 – 38 % of participants did not answer those statements correctly, including appropriate behaviour on the ski slope (overtaking, priority, stopping, and adapting speed). Significant differences in safety knowledge were found with regard to the type of sport performed, gender, age classes, skill level, frequency of winter sport participation per season, and previous injury.

Conclusion Safety knowledge in this study was significantly lower among snowboarders, females, the youngest age group, beginners, and persons without a previous injury.