Abstract des Autors

Mit dem 2013 eingeführten „Wettkampfsystem Kinderleichtathletik“ („Kila“) stellt der Deutsche Leichtathletik-Verband seine Wettkampfangebote im Kinderbereich um. Ziel des neuen Konzeptes sei es, die Leichtathletik kindgemäß zu inszenieren – ohne den Kern der Disziplinen aus dem Fokus zu verlieren und physiologische, psychosoziale sowie motorische Entwicklungsschritte zu vernachlässigen. Das Wettkampfkonzept stellt somit einen Versuch dar, pädagogische und trainingswissenschaftliche Zielhorizonte miteinander zu verbinden und einen schon oft formulierten Anspruch für die Leichtathletik einzulösen. Ausgehend von Ergebnissen aus unterschiedlichen Arbeiten, die Probleme in der Umsetzung und in der Akzeptanz des neuen Kinderleichtathletikkonzeptes zeigen, sollte in der vorliegenden Studie die Umsetzung des DLV-Konzepts innerhalb Hessens untersucht werden. Konkretisiert wurde diese Zielstellung durch die Formulierung explorativer Fragestellungen: Wie ist die Haltung der Kreisvorsteher innerhalb des Hessischen Leichtathletik-Verbandes im Hinblick auf die Ausübung traditioneller und neuer, „reformierter“ Wettkampfdisziplinen? Ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen einer entwicklungsgemäßen, Leichtathletik und den Ansprüchen zur Entwicklung potentieller Leistungssportler? (geändert)