Warum machen Unterschiede einen Unterschied? : zur Bedeutung von Hautfarbe, sozialer Herkunft und Geschlecht im Boxsport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Steuerwald, Christian
Erschienen in:"Gender", "Race" und "Disability" im Sport : von Muhammad Ali über Oscar Pistorius bis Caster Semenya
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2017, S. 143-176, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201806004609
Quelle:BISp

Einleitung

Dieser Beitrag zur Geschichte des Boxsports liefert ein eindrucksvolles Beispiel für den Wandel der Bedeutung "rassischer" Differenzen. Wie sich anhand der Entwicklung des Boxens zeigen lässt, werden im Lauf der Zeit verschiedene Personenkategorien als relevante Teilungsdimensionen in die Sportart eingelagert. Eine Art Konstante hierbei scheint vor allem die soziale Herkunft zu sein, die sich in früheren Zeiten vor allem in Form der Standeszugehörigkeit ausdrückt und später als Abstammung aus einer bestimmten Klasse oder Schicht. So scheint bis heute vor allem die soziale Herkunft darüber zu entscheiden, ob man nun selbst boxt, boxen lässt oder nur dabei zuschaut. Geschlechterdifferenzen und Unterschiede der Hautfarbe scheinen hier letztlich nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, und die sichtbaren Unterschiede zwischen Frauen und Männern bzw. Weißen und Schwarzen lassen sich primär als Ausdruck bzw. Inszenierung von Klassenunterschieden deuten. (geändert)