The future is female

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Die Zukunft ist weiblich
Autor:Shilton, A. C.
Erschienen in:Triathlete
Veröffentlicht:2018, January, S. 58-65
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0898-3410
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201801000167
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Obwohl die Anzahl Ausdauersport treibender Frauen immer mehr zunimmt, sind Frauen in Untersuchungen zur Ausdauerleistung unterrepräsentiert. Weit über 50 % der in Ausdaueruntersuchungen einbezogenen Versuchspersonen sind Männer und der Prozentsatz der Untersuchungen, die sich ausschließlich mit Frauen beschäftigen, liegt unter vier Prozent, während nahezu 30 Prozent der Untersuchungen ausschließlich auf Männer fokussieren. Dies liegt u. a. daran, dass in der Vergangenheit, viele dieser Untersuchungen im militärischen Kontext stattfanden. Auch wurde (und wird mitunter noch immer) angenommen, dass Frauen aufgrund der Menstruation physiologisch „variabler“ sind als Männer und daher keine zuverlässigen Daten liefern. Des Weiteren werden mänliche Ausdauersportler oft mit den positiven Attributen „stark, kräftig, schnell und schlank“ in Verbindung gebracht, während weibliche Ausdauersportler häufig mit den negativen Begriffen „Unfruchtbarkeit, mangelhafte Erholung, Essstörung“ in Verbindung gebracht werden. So ist auch das Krankheitsbild der sog. Triade der Sport treibenden Frau, die sich in einer Essstörung, einer Amenorrhö und Osteoporose oder auch in Stressfrakturen manifestiert, eng mit dem Bild von Ausdauersportlerinnen verbunden. Tatsächlich unterscheiden Ausdauersport treibende Frauen sich von Ausdauersport treibenden Männern leistungsphysiologisch in folgenden Punkten: 1. Frauen brauchen längere Zeit, um sich an Hitzebedingungen anzupassen. 2. Während der Menstruation sind Frauen hormonell durchaus in der Lage, gute Ausdauerleistungen zu erbringen. Etwa fünf Tage vor der Periode, an denen die Östrogen- und Progesteronkonzentrationen am höchsten sind, ist der Körper weniger gut in der Lage, Kohlenhydrate zu verstoffwechseln und die Fähigkeit zur Muskelregeneration ist reduziert. Grundsätzlich benötigen Frauen mehr Kohlenhydrate als Männer. Frauen mit geringer Kohlenhydrataufnahme produzieren mehr Kortisol, ein Stresshormon, das die Muskelregeneration hemmt, als Männer. 3. Frauen sind besser als Männer in der Lage, Fette zu verstoffwechseln. Dadurch sind sie für Ultralangstreckenbelastungen und Ausdauerbelastungen unter Höhebedingungen besonders gut geeignet. 4. Frauen sind besser als Männer in der Lage, ein gleichmäßiges Tempo über eine längere Strecke durchzuhalten, das heißt, ihre Tempogestaltung ist besser. 5. Frauen benötigen allerdings längere Erholungszeiten als Männer, da ihre Fähigkeit zur Muskel(re)synthese schlechter ist als die von Männern. (Schiffer)