PP hotline: fluid and performance : caffeine habituation ; unstable shoes for recovery

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:PP-Hotline: Flüssigkeit und Leistung : Koffein-Gewöhnung ; instabile Schuhe zur Förderung der Erholung
Autor:Hamilton, Andrew
Erschienen in:Peak performance
Veröffentlicht:2017, 366, S. 25-27, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0962-0184
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201711009337
Quelle:BISp

Abstract des BISp

1. Noch zu Beginn der 2000er Jahre wurde Ausdauersportlern empfohlen, viel zu trinken, d. h. so viel, dass die durch Schwitzen verursachten Verluste an Körpermasse auf jeden Fall unter 2 % betragen (= 1,5 L bei einem 75 kg schweren Sportler). Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, dass die Empfehlung, so viel wie möglich zu trinken, irreführend und unter Umständen sogar gefährlich ist, da eine eine Dehydratation über 2 % für Ausdauersportler kein Problem darstellt. Neuere Untersuchunge zeigen auch, dass die Empfehlung, sich nicht auf das Durstgefühl zu verlassen und stattdessen einen festgelegten Trinkplan zu befolgen falsch ist. So wirkt sich eine Flüssigkeitszufuhr von 1,3 L bei einem 75 kg schweren Radfahrer bei einer intensiven Belastung von 60 min Dauer sogar negativ auf die Leistung aus. Erst bei längeren Belastungen hat eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr positive Leistungseffekte. Der Grund hierfür ist, dass bei intensiven Belastungen über kurze Dauer Trinken zu Magen-Darm-Problemen führen kann, die die Leistung beeinträchtigen. Grundsätzlich gilt also, dass bei Radfahrbelastungen von 60 min Dauer und kürzer keine Flüssigkeitszufuhr erforderlich ist, wenn man gut hydriert an den Start geht. Bei Belastungen von 60-120 min Dauer sollten 650-900 ml pro Stunde und bei Belastungen von über 120 min Dauer maximal 1200 ml pro Stunde aufgenommen werden. Das Trinkverhalten sollte über das Durstgefühl gesteuert werden. (Sports Med. 2017 May 12. doi: 10.1007/s40279-017-0739-6). 2. Eine Koffeinzufuhr wirkt sich positive auf die Ausdauerleistung aus, möglichweise durch die Blockade von Ermüdungssignalen zum Gehirn. Interessanterweise gibt es jedoch hinsichtlich der Koffeinwirkung Unterschiede dergestalt, dass einige Sportler keine Leistungsvorteile davontragen. Als Grund dafür wurde angeführt, dass bei Sportlern, die regelmäßig Koffein konsumieren, ein Gewöhnungseffekt eintritt. Um diese Theorie zu überprüfen, wurden 40 ausdauertrainierte Radfahrer in drei Gruppen gemäß ihrem täglichen Koffeinkonsum unterteilt (58 mg pro Tag, 143 mg pro Tag, 351 mg pro Tag). In der Folge absolvierten die Radfahrer drei separate simulierte Zeitfahrbelastungen in zufälliger Folge. Vor jeder Belastung wurde ihnen entweder eine Tablette mit n6mg Koffein pro kg Körpergewicht, ein Placebo oder gar keine Tablette verabreicht. Die Radfahrer erbrachten bessere Leistungen, nachdem ihnen eine Koffeintablette verabreicht worden war (im Durchschnitt 29:55 min für die Zeitfahrbelastung im Gegensatz zu 30:49 nach Placebo-Einnahme und 31:08 ohne Tablette). Es gab keine Unterschiede in den Zeitfahrleistungen zwischen den drei Gruppen und die von jedem Radfahrer erreichte Leistungsverbesserung war auch unabhängig vom täglichen Koffeinkonsum. Regelmäßige Koffeinkonsumenten entwickeln also keinen Gewöhnungseffekt an Koffein (J Appl Physiol (1985). 2017 May 11:jap.00260.2017. doi: 10.1152/japplphysiol.00260.2017). 3. Um den Erholungseffekt des Tragens instabiler MBT-Schuhe nach dem Absolvieren eines Marathonlaufs zu überprüfen, wurden 25 unerfahrene Läufer in zwei Gruppen unterteilt. Nach dem Laufen eines Marathons trug eine Gruppe eine Woche lang instabile MBT-Schuhe, während die andere Gruppe normale Schuhe trug. Unmittelbar nach dem Marathon sowie am 1., 3. und 8. Tag danach wurde die maximale Kraft gemessen, die die Läufer im Kniegelenk erzeugen konnten. Des Weiteren wurde die Muskelelastizität mittels der Methode der Gewebe-Elastographie gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die MBT-Schuhträger schon am ersten Tag nach dem Marathonlauf in der Lage waren, eine größere Kraft in ihrem Kniegelenk zu erzeugen. Hinsichtlich dieses Faktors zeigten die Normal-Schuhträger selbst am 8. Tag nach dem Lauf noch keinen Erholungseffekt. Auch die Daten der Muskelelastizität waren bei den MBT-Schuhträgern durchweg besser als bei den Normal-Schuhträgern. Das Tragen instabiler MBT-Schuhe verbessert demnach die Erholung der Muskulatur der unteren Extremitäten nach Muskelschäden infolge eines Marathonlaufs (Scand J Med Sci Sports. 2017 May 17. doi: 10.1111/sms.12911). Schiffer